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Plenum 21. September 2017 - Mündliche Anfragen

Frage 19: Evaluierung von Baumaßnahmen auf der Autobahn A 2


Abgeordnete Dirk Toepffer und Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens (CDU)


Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr namens der Landesregierung


Vorbemerkung der Abgeordneten

Wie der Landtagsdrucksache 17/8485 zu entnehmen ist, hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit Datum vom 6. Juni 2017 einen Auftrag zur „Evaluierung von Baumaßnahmen auf der Autobahn A 2“ an die Ruhr-Universität Bochum vergeben. Die geplanten Kosten belaufen sich nach Auskunft des Ministeriums auf 79.120,67 Euro.


Vorbemerkung der Landesregierung

Die A 2 ist eine der wichtigsten Ost-West-Routen in Deutschland. Auf dieser Route, die Bestandteil des Kernnetzes der Transeuropäischen Verkehrsnetze von Berlin in Richtung Ruhrgebiet ist, sind täglich bis zu 130.000 Fahrzeuge unterwegs, 30.000 davon Lastkraftwagen. Obwohl die A 2 bereits 6-streifig ausgebaut und durchgängig mit einer Streckenbeeinflussungsanlage ausgestattet ist, kommt es vor dem Hintergrund der verstärkten Bautätigkeit zu erheblichen Staubildungen.

Bedingt durch den Investitionshochlauf des Bundes ist angesichts der hohen Verkehrsbedeutung der A 2 ein effizientes Arbeitsstellenmanagement erforderlich. Insbesondere in den Ballungsräumen Hannover und Braunschweig, aber auch auf den Umleitungsstrecken bedarf es erheblicher Anstrengungen, um einen flüssigen und sicheren Verkehrsablauf zu gewährleisten. Veränderungen in Bezug auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit oder den Einsatz von Stauwarnanlagen oder stationären Blitzgeräten haben an dieser Situation bisher durchaus kleine Veränderungen bewirken können, allerdings muss angesichts der zusätzlichen Bautätigkeit ein neuer breit angelegter Ansatz von planerischen, baulichen, betrieblichen und verkehrssteuernden Komponenten weiterverfolgt werden.

Mit dem Ziel, das Arbeitsstellenmanagement für die A 2 zu optimieren und somit die Qualität des Verkehrsablaufes sowie die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat MW im Juni 2016 die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) im Rahmen einer fachaufsichtlichen Initiative aufgefordert, eine „Gesamtkonzeption A 2“ zu erstellen. Die NLStBV hat entschieden, dass die Gesamtkonzeption A 2 von einem externen Dienstleister erstellt werden soll und dafür ein entsprechendes Vergabeverfahren initiiert. Unter Berücksichtigung aller vergaberechtlichen Fristen kann der Auftrag voraussichtlich Anfang Oktober 2017 von der NLStBV erteilt werden.



1. Was war der konkrete Anlass für das Gutachten?

Nach Auffassung des MW müssen die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vorgegebenen Grundsätze für ein wirksames Arbeitsstellenmanagement verstärkt und konsequent angewendet werden, um die o. g. Effekte zu erzielen. Auf Veranlassung des MW erprobt der für die A 2 zuständige regionale Geschäftsbereich im Jahr 2017 dort erstmals Verkehrsführungen, bei denen beispielsweise die vorhandene Fahrstreifenanzahl während der Baumaßnahmen aufrechterhalten wird oder in Teilbereichen zwei Fahrspuren für die Benutzung durch LKW freigegeben werden.

Um belastbare Aussagen zu den Wirkungen der optimierten Verkehrsführungen der Baumaßnahmen 2017 auf der A 2 zu erhalten und darauf aufbauend künftige Entscheidungen ableiten zu können, müssen diese Verkehrsführungen prozessbegleitend evaluiert und Optimierungsvorschläge unmittelbar umgesetzt werden. Hierbei muss auch unter (volks-)wirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilt werden, welche unterstützenden Maßnahmen möglich sind, um auf der A 2 die vorhanden 6 Fahrspuren aufrecht zu erhalten.



2. Welche Zielsetzung wird mit dem Gutachten verfolgt?

Übergeordnetes Ziel der Gesamtkonzeption A 2 und der damit in engem Zusammenhang stehenden Evaluierung ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der A 2 und Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses durch ein optimiertes und effizientes Arbeitsstellenmanagement.

Auf Basis der „Evaluierung der Baumaßnahmen auf der Autobahn A 2 in Niedersachsen“ wird das Arbeitsstellenmanagement für die Baumaßnahmen auf der A 2 in einem ersten Schritt bereits für das Jahr 2017 prozessbegleitend optimiert. Aufbauend auf den Ergebnissen der Evaluierung 2017 soll das Arbeitsstellenmanagement für die Baumaßnahmen 2018 durchgeführt werden.

Die Ergebnisse der Evaluierung sollen außerdem in die Erstellung der „Gesamtkonzeption A 2“ durch die NLStBV ab ca. Oktober 2017 einfließen.




3. Wann wird das Ergebnis der Evaluierung voraussichtlich vorliegen?

Das Ergebnis der Evaluierung wird voraussichtlich im Februar 2018 vorliegen.






Minister Olaf Lies spricht im Niedersächsischen Landtag, Fotograf: Thiemo Jentsch   Bildrechte: MW-Nds

Minister Olaf Lies spricht im Niedersächsischen Landtag

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.09.2017

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

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