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Hirche: „Niedersachsen übernimmt Führungsposition in der Luftfahrtforschung“

Europas größter Hochleistungsrechner für die Luftfahrtforschung am Forschungsflughafen Braunschweig in Betrieb genommen


HANNOVER. Mit der heute erfolgten Inbetriebnahme des Hochleistungsrechners, dem Kernstück des Simulationszentrums C²A²S²E (Center for Computer Applications in AeroSpace Science and Engineering), beginnt am Standort Braunschweig des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach nur sieben Monaten Vorlaufzeit die Forschung in einem der anspruchsvollsten Projekte der Luftfahrtforschung. Zu den Aufgaben des von Airbus, dem Land Niedersachsen und dem DLR mit je 10 Millionen Euro finanzierten Projektes gehört, Prozesse, Methoden und numerische Verfahren so weit zu entwickeln, dass sie eine möglichst realistische Simulation des fliegenden Flugzeugs im gesamten Flugbereich, also vom Start, in der Luft, bis hin zur Landung, ermöglichen. Damit sollen die technologischen, ökonomischen und ökologischen Risiken der zukünftigen Entwicklung des Lufttransports entscheidend gesenkt werden.

Wirtschaftsminister Walter Hirche sprach bei der Inbetriebnahme des Hochleistungsrechners von einem bedeutenden Tag für den Forschungsflughafen Braunschweig, das Land Niedersachsen und den Luftfahrtstandort Deutschland. Hirche: "Wir nehmen heute Europas größten Hochleistungsrechner für die Luftfahrtforschung in Betrieb. Damit übernehmen wir in Deutschland und Europa eine Spitzenposition auf diesem Gebiet."

Hirche weiter: "Mit C²A²S²E übernimmt Niedersachsen in Europa die Führungsrolle beim virtuellen Produktentwurf." Aufgabe der C²A²S²E -Technologie sei es, die Echtzeit-Simulation eines fliegenden Flugzeugs zu ermöglichen, aerodynamische Belastungen während eines Fluges präzise zu berechnen, die Flugleistungen und Flugeigenschaften vor dem Erstflug digital zu bestimmen und eine virtuelle Zulassung noch vor dem Produktionsprozess zu erlangen, erläuterte der Wirtschaftsminister. "Die Beherrschung des virtuellen Produktentwurfs stellt sich als Schlüsseltechnologie dar, da mit ihr Systemfähigkeit verbunden ist. Airbus und die angeschlossene Zulieferindustrie können sich damit an dem künftigen Bedarf an neuen Technologien in der Luftfahrt ausrichten."

Hirche betonte, dass die Landesregierung von Beginn an eine enge Verknüpfung zwischen C²A²S²E und dem CFK-Valley Stade hergestellt hat, in dem bereits mehr als 70 Partner aus Europa, den USA und Japan entlang der Wertschöpfungskette des Leichtbauwerkstoffs CFK Forschung und Entwicklung betreiben. Hirche: "Ich bin überzeugt, dass diese Kombination von Aerodynamik und Struktur zu Technologieentwicklungen führen wird, die den Luftfahrtstandort Deutschland und Europa und damit auch Airbus stärken. Mit C²A²S²E und dem damit verbundenen Engagement von Airbus wird die Kompetenz am Forschungsflughafen Braunschweig weiter ausgebaut. Airbus wird mit der Entwicklungskraft eines Hochtechnologieunternehmens auf Weltniveau dem Forschungsflughafen nachhaltigen Rückenwind geben und den eingeleiteten notwendigen Internationalisierungsprozess weiter dynamisieren."

Die Luftfahrtindustrie sei darüber hinaus schon immer ein Gradmesser für die wirtschaftliche Durchsetzungsfähigkeit, so Hirche abschließend. "In den USA bringt man es deshalb kurz und knapp auf den Punkt: ‚As aviation goes, so goes economy’."

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Artikel-Informationen

erstellt am:
13.05.2008
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

Ansprechpartner/in:
Christian Budde

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
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30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5426
Fax: (0511) 120-995426

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