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Automobilstandort Niedersachen stärken - Minister Olaf Lies: Niedersachsen will Modellversuche „Autonomes Fahren“

Antrag im Bundesrat eingebracht


Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies hat sich heute in der Bundesratssitzung in Berlin dafür stark gemacht, dass in Niedersachsen Modellversuche "Autonomes Fahren“ durchgeführt werden können. Es sei gerade aus Sicht Niedersachsens wichtig, sich schon heute intensiv um dieses Thema zu kümmern, betonte Lies: „Die Innovationen, die zum autonomen Fahren gebraucht werden, sind bereits für aktuelle Fahrzeuggenerationen interessant und finden schon den Weg in den Markt. Sie können einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten.“ Wir müssen aufpassen, dass Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nicht aufgrund einfacherer Genehmigungsverfahren vorwiegend im Ausland stattfinden. Um den automobilen Industriestandort Niedersachsen zu stärken müssen diese Zukunftstechnologien auch bei uns getestet und angewendet werden können. Wir wollen Vorreiter bei der Digitalisierung im Verkehrsbereich sein.

Der Minister wörtlich: „Viele Automobilhersteller forschen und entwickeln auf diesem Feld Zukunftstechnologien. Dem müssen wir in Niedersachsen besser Rechnung tragen und weitere Testfelder zulassen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die vielfältigen regionalen Aktivitäten der Fahrzeughersteller und Zulieferer zu unterstützen. Wir in Niedersachsen sprechen uns klar für die Technologie des autonomen Fahrens aus, weil wir an davon überzeugt sind. Wir wollen in die Forschung, Entwicklung und Anwendung von Fahrassistenzsystemen investieren, weil wir sicher sind, so die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Fahrzeug-und Zulieferindustrie langfristig zu sichern. So können wir uns im nationalen und im internationalen Wettbewerb als Automobil- und Industrieland behaupten. Lies warb eindringlich dafür, eine Erprobung dieser Technologien nicht ausschließlich auf dem von Bundesverkehrsminister Dobrindt vorgeschlagenen DigitalenTestfeld A 9, sondern auch anderen Streckenabschnitten in Deutschland vorzusehen.

Lies abschließend: „Die Einführung von Teststrecken auf unseren Autobahnen würde die Bedeutung Niedersachsens als Mobilitätsstandort unterstreichen.Der niedersächsische Antrag schließt sich überdies der Empfehlung des 53. Deutschen Verkehrsgerichtstages 2015 in Goslar an, wonach das automatisierte Fahren zur Verbesserung der Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs beitragen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und den Fahrkomfort erhöhen kann. Das Dreieck A2, A7, A39 und Teile der A 39 im Bereich Wolfsburg kommen für mich als Teststrecken in Frage.“

Anmerkung:

Niedersachsen ist ein Mobilitätsland mit bedeutenden Produktions- und Entwicklungskapazitäten im Telematikbereich. Entsprechend sind auch in Niedersachsen bereits vielfältige Entwicklungsaktivitäten angelaufen. So haben die TU Braunschweig sowie das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) und der Standort Braunschweig des DLR die Autos „Caroline“ und „Leonie“ entwickelt, die seit 2010 autonom im Stadtring von Braunschweig unterwegs sind. Außerdem wurde beim DLR in Braunschweig das deutschlandweit einzigartige Testfeld „AIM“ (Anwendungsplattform Intelligente Infrastruktur) mit Unterstützung des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums (5,25 Mio. €) und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (1,25 Mio. €) installiert. Im Innenstadtbereich wird hier die Telematiktechnologie (zur Verkehrserfassung und -steuerung) eingesetzt. Autos, die mit Fahrassistenzsystemen ausgestattet sind, können innerhalb dieses Testfeldes zum Beispiel mit Ampeln kommunizieren.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
27.03.2015

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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