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IVG-Kavernen im Raum Etzel werden nachgerüstet

Lies: „Unternehmen verunsichert abermals die Bevölkerung und muss Widersprüche jetzt dringend aufklären“


„Der Kavernenbetreiber IVG hat bei einer ganzen Reihe von Vorfällen in der Vergangenheit äußerst ungeschickt agiert und auch kommuniziert. Damit wurde immer wieder die Bevölkerung in Etzel und Umgebung verunsichert. Das gilt auch für die Kommunikation zu dem jetzt in den USA begonnenen Rechtsstreit zwischen einer IVG-Tochter (Triuva Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH) und dem Unternehmen Baker Hughes. Dieser dreht sich insbesondere um zwei schadhafte Schweißnähte an abgerissenen Fördersträngen in Gaskavernen im Raum Etzel. Hier wird von den amerikanischen IVG-Anwälten öffentlich ein Szenario beschrieben, was vermutlich den Zweck hat, den Streitwert des Prozesses in den USA in utopische Höhen zu treiben. Wie kann es denn sein, dass einerseits die Gefahr einer Katastrophe behauptet wird, andererseits aber die IVG ihre Kavernen in Etzel seelenruhig weiter betreibt?“

Hintergrund:

Die IVG verklagt aktuell in den USA Baker Hughes als Herstellerunternehmen der defekten Förderstränge. Nach den Vorfällen mit den beiden gerissenen Fördersträngen aus dem Jahr 2014 hatte das LBEG als Aufsichtsbehörde in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium ein Sanierungskonzept für die Gaskavernen angeordnet. Dies sieht vor, dass bis spätestens 2020 nacheinander alle von Baker Hughes hergestellten Förderstränge in 30 IVG-Kavernen im Raum Etzel ausgetauscht werden. Weil der Austausch sehr zeitaufwendig ist, hat das LBEG als zusätzliche Präventivmaßnahme angeordnet, für den Übergangszeitraum alle vorhandenen Förderstränge durch ein zusätzliches Innenrohr und ein neues Sicherheitsventil technisch zu verstärken, um die Gefahr eines Strangabrisses in weiteren Kavernen schnellstmöglich zu verhindern. Die gesamte Sicherheitseinrichtung wird dabei überprüft. Die Nachrüstung aller Stränge soll spätestens innerhalb eines Jahres komplett abgeschlossen sein. Mit den Arbeiten ist am Verteilerplatz 9 begonnen worden.

Lies abschließend:

„Zum jetzigen Zeitpunkt ist bereits am Verteilerplatz 9 in einer der betroffenen Kavernen der Förderstrang komplett ersetzt worden. Eine zweite wurde bereits präventiv durch ein Innenrohr verstärkt, bei der dritten Kaverne findet diese Präventivmaßnahme aktuell statt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt. Wir tun seitens der Behörden alles, um die Sicherheit der Gaskavernen und damit der Menschen zu gewährleisten. Das vom LBEG längst angeordnete Sanierungskonzept ist überzeugend. Ich kann die IVG nur auffordern, in ihrem Handeln und in ihrer Kommunikation die berechtigten Sorgen der Bevölkerung endlich ernst zu nehmen. Das LBEG wird die IVG jetzt auffordern, die Widersprüche in der Sachverhaltsdarstellung sowie in der Unternehmenskommunikation in den USA und in Deutschland aufzuklären. Sollte dies nicht unverzüglich und überzeugend erfolgen, werden wir die Informationslage neu bewerten und die daraus resultierenden Konsequenzen veranlassen.“

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erstellt am:
01.10.2015

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