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Landesregierung präsentiert Eckpunktepapier zum „Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft“

Die soziale Gesundheitswirtschaft zählt zu den Jobmotoren Niedersachsens:

  • Rund 581.700 Erwerbstätige waren 2013 in Niedersachsen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt.

  • Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als 81.400 neue Arbeitsplätze in dieser Branche geschaffen.

  • Etwa jede bzw. jeder 7. Erwerbstätige war 2013 in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt.

  • Ab 2000 entstanden über 25% aller neuen Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft.

Niedersachsens Landesregierung will die beschäftigungspolitischen und sozialen Aspekte der Gesundheitswirtschaft weiter stärken. Dazu hat das Niedersächsische Sozialministerium gemeinsam mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium und dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium Eckpunkte für einen ‚Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen‘ erarbeitet. Ziel des Masterplans ist, Niedersachsen zu einem attraktiven Standort der sozialen Gesundheitswirtschaft zu entwickeln, eine wohnortnahe und bezahlbare medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen sowie die Interessen der Beschäftigten und die Prinzipien ‚guter Arbeit‘ zu berücksichtigen. Mit dem heute vorgestellten Eckpunktepapier werden die Schwerpunktthemen des Masterplans skizziert.

„Der Schwerpunkt unseres Handelns muss eine soziale Ausrichtung haben und die sozialen Aspekte der Gesundheitswirtschaft stärken. Wir wollen deshalb eine hochwertige Gesundheitsversorgung, eine bessere Lebensqualität sowie gute Arbeitsbedingungen in den Gesundheitsberufen. Zu kurz denkt, wer nur auf ein quantitatives Wachstum setzt oder das Gesundheitswesen als reinen Kostenfaktor sieht“, sagt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt anlässlich der Vorstellung des Eckpunktepapiers heute in Hannover. Mit dem Masterplan verknüpfe die Landesregierung gesundheitspolitische, wirtschaftliche, forschungs- und bildungspolitische Aspekte, um schon vorhandene Strukturen auszubauen und weitere positive Effekte für die soziale Gesundheitswirtschaft auszuschöpfen, so die Ministerin.

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens betont: „‘Urlaub in Niedersachsen ist gesund - und macht gesund‘ - mit diesem Leitgedanken möchte ich gerne den Schwerpunkt des Wirtschaftsministeriums zum Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft setzen. Wir haben im Land 110 staatlich anerkannte Heilbäder, Kur- und Erholungsorte, die für hohe gesundheitstouristische und medizinische Kompetenz stehen. Rund die Hälfte der 40 Mio. statistisch erfassten Übernachtungen jährlich findet in zertifizierten Orten statt. Der Gesundheitstourismus ist weiterhin Chancenmarkt. Ein erfolgreiches Beispiel aus der Nordseeregion ist in diesem Zusammenhang die Spezialisierung auf das Thema Thalasso, die niedersächsische Nordsee ist Europas erste zertifizierte Thalassoregion - ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal, das viele Chancen bietet. Wir wollen einen Förderschwerpunkt beim Gesundheitstourismus setzen, landeseinheitliche Qualitätsstandards formulieren und gezielte Marketingmaßnahmen starten.“

„Die Forschung ist eine wichtige Grundlage für die soziale Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen. Um diese zukunfts- und bedarfsorientiert zu gestalten, hat die vom Wissenschaftsministerium geleitete AG ‚Life Science‘ eine Reihe von Empfehlungen erarbeitet, die wir jetzt aufgreifen werden. Insbesondere gilt es, den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu verbessern, damit neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten möglichst schnell den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen“, sagt Andrea Hoops, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Zu den Handlungsfeldern des Masterplans gehören beispielsweise die sektorenübergreifende medizinische Versorgung, die Zukunftssicherung der Pflege, der Gesundheitstourismus, die Bereiche ‚Life Science‘ und ‚eHealth‘ sowie die Fachkräftesicherung.

„Ein Aspekt des Masterplans ist, die medizinische und pflegerische Versorgung insbesondere im ländlichen Raum sicherzustellen“, so Ministerin Cornelia Rundt. Dies beinhalte auch, den Zugang zur Versorgung für die Bevölkerung zu sichern, „unabhängig von Alter, Geschlecht, kulturellem Hintergrund und Einkommen; eine ruinöse und damit die Infrastruktur gefährdende Konkurrenz muss vermieden werden“, sagt Rundt. Aktueller denn je sei die Frage nach den Möglichkeiten der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse und Ausbildungen im Gesundheitswesen, betont die Ministerin, schließlich sei es für eine gelingende Integration ganz wesentlich, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

„Um mehr Menschen für Berufe im Gesundheitsbereich zu gewinnen, ist es entscheidend, die Attraktivität dieses Berufsfeldes zu steigern. Die Perspektive, über eine wissenschaftliche Aus- oder Fortbildung die eigenen Kompetenzen weiter ausbauen zu können, ist dabei ein wichtiger Faktor, um Fachkräfte in den Gesundheitsberufen zu gewinnen und zu halten. Daher unterstützt das Land die Einrichtung bedarfsgerechter Akademisierungswege. Die in Niedersachsen bereits angebotenen Studiengänge in integrativen und dualen Modellen werden wir weiterentwickeln“, erklärt Wissenschaftsstaatssekretärin Andrea Hoops.

Der abschließende Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft wird 2016 vorgestellt.

Eckpunkte Masterplan Gesundheitswirtschaft   Bildrechte: MW-Nds
Vorstellung Eckpunkte Masterplan Gesundheitswirtschaft. v. l.: MWK Staatssekretärin Andrea Hoops, MW Staatssekretärin Daniela Behrens, Sozialministerin Cornelia Rundt und Moderator Thomas Altgeld.
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Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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