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Mögliche Bodenbelastungen im Umfeld von Erdgasförderplätzen

Land beginnt noch im Juli mit Bodenuntersuchungen


Das Land Niedersachsen wird noch in diesem Monat mit systematischen Bodenuntersuchungen im Umfeld von Erdgasförderplätzen in Niedersachsen beginnen. Bis Ende 2016 werden im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz Bodenuntersuchungen an zunächst 200 der insgesamt 455 Förderplätze im Land vorgenommen. Beauftragt mit dem Projekt ist das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Die Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro teilen sich das Wirtschaftsministerium und das Umweltministerium sowie das LBEG. Die Untersuchungen starten am 27. Juli 2015 an der Erdgasförderbohrung Hemsbünde Z2 in Bothel (Landkreis Rotenburg/Wümme).

Mit dem aktuellen Programm werden die bisherigen Untersuchungen des LBEG zu möglichen Belastungen im Umfeld von Erdgasförderplätzen fortgesetzt. Das Untersuchungsprogramm wird alle Landkreise, in denen sich Erdgasförderplätze befinden, berücksichtigen.

Ein externer Gutachter wird Bodenproben entnehmen, die anschließend im Labor auf mögliche Schadstoffe analysiert werden. Die Untersuchungen entsprechen den rechtlichen Vorgaben der Bundesbodenschutzverordnung. Sie erstrecken sich auf mögliche Belastungen durch Schwermetalle (u.a. Quecksilber, Blei und Cadmium), unterschiedliche Kohlenwasserstoffe wie z.B. BTEX (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol) und PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sowie Dioxine. Außerdem wird die spezifische Radioaktivität untersucht.

An der Entwicklung des Untersuchungsprogramms waren auch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) beteiligt.

Das LBEG wird die Ergebnisse der Analysen fortlaufend auf seiner Homepage im Internet veröffentlichen.

Wirtschaftsminister Olaf Lies erklärt zu dem Untersuchungsprogramm:

„Das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheit der Rohstoffgewinnung in Niedersachsen können wir nur durch konsequentes und transparentes Handeln gewinnen. Wenn es in den vergangenen Jahrzehnten an den Erdgasförderplätzen zu Bodenverunreinigungen gekommen ist, müssen die Schäden zum Schutz des Bodens und des Grundwassers beseitigt werden. Mögliche Sanierungskosten werden wir am Ende bei den Verursachern geltend machen.“

Dazu Umweltminister Stefan Wenzel: „Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt müssen ausgeschlossen werden. Wir brauchen möglichst genaue Erkenntnisse über eventuelle Belastungen des Bodens und des Grundwassers. Es wird vom Ergebnis der Untersuchungen abhängen, welche weiteren Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt erforderlich sind.“

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Artikel-Informationen

erstellt am:
23.07.2015

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