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Tarifverhandlungen Fleischindustrie drohen zu scheitern - Minister Lies mahnt Tarifpartner, Gespräche fortzuführen


Besorgt hat sich Niedersachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies über die Nachricht gezeigt, die Tarifverhandlungen in der Fleischindustrie könnten scheitern. Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies ermahnte die Tarifpartner, die Gespräche nicht zu gefährden und forderte beide Seiten auf, die Verhandlungen fortzusetzen.



Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies: „Ich setze mich seit Jahren für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschäftigten in der Schlacht –und Zerlegebranche ein. Eine anständige und faire tarifvertraglich geregelte Bezahlung der Beschäftigten gehört dazu. Nach unseren im Jahre 2013 mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche begonnenen Gesprächen hatten sich die Tarifparteien durch Tarifvertrag auf einen Mindestlohn verständigt. Der Tarifvertrag in der Fleisch- und Zerlegebranche war ein guter Schritt und ein wichtiges Signal, um die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern. Jetzt steht die Verlängerung an. Außerdem machen sich einige – leider noch zu wenige – Unternehmen auf, die bisher bei ihnen im Rahmen von Werkverträgen Beschäftigten als eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Unternehmen anzustellen. Das ist erfreulich. Eine tarifliche Absicherung hilft dabei, den fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu sichern. Eine angemessene Bezahlung und Unterbringung der Beschäftigten war immer mein Ziel, das ich in mehreren Gesprächen mit den Vertretern sowohl der Unternehmen wie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verfolgt habe. Ich erwarte daher, dass die Gesprächsteilnehmer ihre Verhandlungen mit diesem Ziel konstruktiv und fair fortsetzen und hoffe, dass sie in Betracht ziehen, was in vergleichbaren Branchen als Mindestentgelt tarifvertraglich vereinbart wurde“. Negativschlagzeilen in der Fleisch- und Zerlegebranche sind kontraproduktiv und schaden dem Wirtschaftsstandort Niedersachsen. “



Aus den Erfahrungen der Gespräche in den Jahren 2013/14 will Lies daher die Beteiligten wieder an einen Tisch ins Wirtschaftsministerium holen. "Es war damals richtig, politischen Druck auszuüben und ich halte es auch diesmal für angebracht. Die große Bedeutung einer Fortführung des Tarifvertrages für Niedersachsen erfordert diesen Weg. Der Tarifvertrag ebnet uns den Weg zu Guter Arbeit in der Schlacht und Zerlegebranche“, so Lies.



Hintergrund:


2014 hatten sich die Tarifpartner auf einen branchenspezifischen Mindestlohn geeinigt.


Am 11.10.2017 fand die zweite Verhandlung über einen neuen Mindestlohn in der Fleischwirtschaft statt. Die NGG fordert eine Anhebung des Mindestlohns von 8,75 Euro/Stunde auf 9,20 Euro/Stunde, sowie weitere jährliche Erhöhungen um jeweils 0,50 Euro/Stunde. Die Arbeitgeber sind bereit 8,90 Euro/Stunde zu zahlen.



Artikel-Informationen

erstellt am:
12.10.2017

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

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