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Verkehrsministerium startet in sechs Kreisen Kampagne gegen Baumunfälle

Niedersachsen ist das Bundesland mit der höchsten Anzahl von Baumunfällen in Deutschland. 2013 wurden im Land insgesamt 874 Personen bei Baumunfällen getötet oder schwer verletzt. Damit nimmt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich noch immer einen traurigen Spitzenplatz ein. Um diese Entwicklung zu stoppen, hat das niedersächsische Verkehrsministerium zusammen mit dem Innen- und dem Umweltministerium einen Maßnahmenkatalog gegen Baumunfälle erarbeitet. Dazu gehört auch eine umfangreiche Aufklärungsoffensive, die in den nächsten Tagen und Wochen in zunächst sechs Landkreisen startet. Los geht es heute, am 1. Juli 2014, in den Landkreisen Osnabrück und Emsland. Am 4. Juli 2014 sind Auftaktveranstaltungen in den Landkreisen Friesland und Osterholz geplant. Am 7. Juli 2014 startet die Aufklärungskampagne im Landkreis Hildesheim. Am 8. August 2014 schließlich folgt der Landkreis Cuxhaven. Verkehrsminister Olaf Lies und Staatssekretärin Daniela Behrens werden im Wechsel gemeinsam mit Vertretern der Landkreise und der Landesverkehrwacht die Verkehrssicherheitsinitiative vorstellen und erste Dialogdisplays und Plakate an besonderen Gefahrenpunkten aufstellen. Die Dialogdisplays zeigen einen Baum mit lachendem oder weinendem Smiley und signalisieren dem Autofahrer sofort, ob er zu schnell unterwegs ist. Auf den Plakaten steht: Bäume springen nicht zur Seite.

Verkehrsminister Olaf Lies sagte im Vorfeld der Aktion: „Unser Ziel muss es sein, die Verkehrssicherheit zu verbessern und Baumunfälle messbar zu reduzieren. Ich denke, dass diese konzertierte Aktion von Verkehrsbehörden, Wirtschafts- sowie Innenministerium und Landkreisen ein gutes Instrument dafür ist.“

Zusätzlich zu der Aufklärungskampagne sollen in den Modell-Landkreisen in einem dreijährigen Projekt präventive Geschwindigkeitsbeschränkungen auf kritischen Strecken angeordnet werden. Mit einem Geschwindigkeitserlass sollen die Modell-Landkreise die Möglichkeit erhalten, Geschwindigkeitsreduzierungen anzuordnen. Von dem Modellprojekt erhofft sich das Verkehrsministerium wichtige Erkenntnisse, wie Baumunfälle effektiv verhindert werden können.

Außerdem will das Land ab 2015 besonders geeignete Strecken an Landes- und Bundesstraßen in den Modelllandkreisen zusätzlich mit Schutzeinrichtungen ausstatten, um Unfallfolgen beim Abkommen von der Straße zu mindern.

Weiterführende Informationen zu den Unfallzahlen finden Sie unter: www.polizei.niedersachsen.de/verkehr/statistik

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erstellt am:
01.07.2014

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