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Wirtschaftsminister Lies kritisiert Investor der Nordseewerke

Lies: „Wo waren die Bemühungen des Investors zur Sicherung der Arbeitsplätze“


Wirtschaftsminister Olaf Lies hat nach Bekanntwerden des heute gestellten Insolvenzantrages der Nordseewerke den Investor DSD stark kritisiert.

Wirtschaftsminister Lies sagte: „Der erste Gedanke ist bei den betroffenen Mitarbeitern der Nordseewerke. Seit vielen Jahren geht der Personalabbau jetzt voran und ist mit dem heutigen Tag zu einem traurigen Höhepunkt gekommen. Damit wird leider klar: Der von der alten Landesregierung im Jahr 2013 ausgesuchte Investor DSD hat komplett versagt. DSD ist es nach der Übernahme der Nordseewerke nicht gelungen, für die Nordseewerke neue Aufträge zu generieren und hat auf die Herausforderungen der Offshore Branche keine Antworten gefunden. Dem Investor ist es nicht gelungen, das Unternehmen neu auszurichten, ganz im Gegenteil, er hat das Unternehmen abgewirtschaftet und lässt die ihm anvertrauten Mitarbeiter im Stich. Der Verdacht liegt nahe, dass es dem Investor offensichtlich nie um den Erhalt des Unternehmens ging, sondern um den schnellen Profit. Wir standen und stehen immer im engen Dialog mit dem Betriebsrat und sind entsetzt, dass der Betriebsrat und wir erst heute von dem Insolvenzantrag erfahren haben. In den letzten Monaten gab es eine ganze Reihe von Gesprächen mit der Unternehmensleitung. Ich empfinde das Vorgehen der Geschäftsführung als Vertrauensbruch. Ich werde heute das Gespräch mit dem Betriebsrat und dem Investor suchen. Wir als Land werden im Gläubigerausschuss mit aller Macht darauf drängen, dass das Unternehmen nicht zerschlagen wird, sondern dass der Insolvenzverwalter das Unternehmen, soweit möglich, in seinem Bestand erhält. Oberstes Ziel ist es, die Arbeitsplätze zu sichern. Durch das Insolvenzverfahren haben wir die Möglichkeit, den Standort zu sichern, da die Grundstücke im vorläufigen Insolvenzverfahren nicht veräußert werden dürfen. Es hängt jetzt viel von den Kenntnissen und Fähigkeiten des zu bestellenden Insolvenzverwalters ab. Das Land wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass keine Eigenverwaltung durch die DSD installiert wird. Darüber hinaus werden wir intensiv nach einem neuen Investor suchen. Gerade mit Blick auf die ausgezeichnete Qualität der Mitarbeiter und des Standorts.“

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erstellt am:
29.05.2015

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