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Wirtschaftsminister Olaf Lies zeichnet Unternehmen mit KulturKontakte-Preis aus

„Eine lebendige Kunst- und Kulturszene kann Standortwahl beeinflussen“


Durch die Auszeichnung mit dem diesjährigen KulturKontakte-Preis hat Wirtschaftsminister Olaf Lies heute Abend in der Hansestadt Lüneburg vier niedersächsische Unternehmen für ihr besonderes Engagement in der Kulturförderung gewürdigt. Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs sind die Remmers Baustofftechnik GmbH, Brillen Wichmann, die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Sparkassenstiftung Lüneburg.

Minister Lies sagte im Rahmen der Feierstunde: „Bisher waren viele der Ansicht, dass Kultur nur dekoratives Beiwerk darstellt und nicht bedeutend für die wirtschaftliche Stärke einer Region sei. Zunehmend ist aber festzustellen, dass eine lebendige Kunst- und Kulturszene bei der Standortwahl von Unternehmen und Fachkräften ein ausschlaggebendes Kriterium sein kann und die Lebensqualität im ländlichen Raum steigert.

Mit dem Hauptpreis in der Kategorie „Großes Unternehmen“ zeichnete Wirtschaftsminister Olaf Lies die Remmers Baustofftechnik GmbH für die Kinotechnische Sammlung in Löningen aus. Der Hauptpreis „Kleines Unternehmen“ ging an Detlef Pliefke, Inhaber von Brillen Wichmann in Peine, für die Kulturförderung und Kulturveranstaltungen in seinem Geschäft. Im Jahr 2016 wurde zum fünften Mal ein weiterer Preis in der Kategorie „Sparkassen sowie öffentlich-rechtliche Unternehmen und Stiftungen“ verliehen. Preisträger ist die Sparkasse Harburg-Buxtehude für die Förderung unterschiedlicher Institutionen u. a. Internationales Musikfestival Buxtehude und Kunststätte Bossard. Die Sparkassenstiftung Lüneburg kann sich über den Sonderpreis für die KulturBäckerei freuen.

Als Auszeichnung erhielten die Preisträger in diesem Jahr eine Skulptur aus Holz und Bronze, gestaltet von der Künstlerin Barbara Westphal aus Strachau/Elbe. Der Holzsockel ist aus Eiche, den die Künstlerin aus einer alten Eichenbohle einer aus der Elbtalaue stammenden Eiche gefertigt, gebeizt und gewachst hat. Die sich darauf befindlichen Bronzeelemente stützen sich gegenseitig, sind in ihrer Anordnung jedoch flexibel. Dadurch wird symbolisiert, dass Wirtschaft und Kultur sich gegenseitig unterstützen und durch immer wieder andere Zusammensetzungen etwas Neues bilden. Außerdem wurden im Rahmen des Festaktes von den KulturKontakten produzierte Imagefilme gezeigt, die das kulturelle Engagement der drei Hauptpreisträger in eindrucksvollen Bildern herausstellen.

Der KulturKontakte-Preis wird seit 2004 an Unternehmen vergeben, die mit nachahmenswerten Ideen Kunst und Kultur in Niedersachsen fördern. Er ist nicht dotiert. Maßgebliche Kriterien für den Preis sind Innovation, Kontinuität in der Kulturförderung, Verankerung in der Unternehmenskultur und Einbindung der Mitarbeiter. In diesem Jahr haben sich 22 Unternehmen um den Preis beworben. Er richtet sich auf Erfindungsreichtum und Mut zur Kooperation.

KulturKontakte sind eine Gemeinschaftsinitiative des Landes Niedersachsen mit der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade sowie den Industrie- und Handelskammern Stade und Lüneburg-Wolfsburg. Der diesjährige Kooperationspartner ist die Hansestadt Lüneburg. Ziel der Initiative ist, den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur zu verstärken und mit innovativen Beispielen neue Impulse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu geben.

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.kulturkontakte.com

Preisträger 2016:

Kategorie „Großes Unternehmen“
Remmers Baustofftechnik GmbH, Löningen

Das Unternehmen Remmers wurde 1949 von Bernhard Remmers in Löningen gegründet und ist spezialisiert auf die Herstellung einer breiten Palette bauchemischer Produkte für unterschiedlichste Branchen und Anwendungsgebiete. Die Remmers Gruppe AG unterstützt seit 1996 kontinuierlich den Verein "Kinotechnische Sammlung Dr. Heinz Dobelmann" am Stammsitz des Unternehmens. In seinem historischen Kinomuseum in der Innenstadt Löningens beherbergt der Verein die größte kinotechnische Sammlung Deutschlands. Zu sehen sind dort Exponate von der Entstehung des Kinos Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre hinein. Neben vielen voll funktionsfähigen historischen Projektoren steht in der interaktiv gestalteten Ausstellung ein echter Kinosaal aus den fünfziger Jahren für Filmvorführungen zur Verfügung.

Das Unternehmen unterstützt den Trägerverein bei der Erhaltung des historischen Kulturguts finanziell, personell und logistisch: Im Vorstand des Vereins sind gleich mehrere Remmers-Mitarbeiter ehrenamtlich tätig. Auf ehrenamtlicher Basis wurden auch zahlreiche Exponate von Remmers-Mitarbeitern z.T. während und zu einem Großteil außerhalb der regulären Arbeitszeit aufwendig restauriert. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auf seinem Betriebsgelände Magazinräume kostenlos zur Verfügung. Darin befinden sich nicht nur katalogisierte Exponate, die momentan nicht in der Ausstellung zu sehen sind, sondern ebenso eine eigens für diesen Zweck aufgebaute und systematisierte Bibliothek mit mehr als 1.000 Bänden kinotechnischer Fachliteratur sowie mit historischem Filmmaterial.

Das finanzielle Engagement von Remmers ermöglicht dem Verein nicht nur die Beschäftigung einer Geschäftsführerin. Im Jahr 2015 unterstützte das Unternehmen die Erstellung und Herausgabe der vereinseigenen Publikation "120 Jahre analoge Projektoren Technik. Die Sammlung Dr. Heinz Dobelmann".

Ansprechpartner:
Christian Behrens, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 05432/83858, cbehrens@remmers.de

Kategorie „Kleines Unternehmen“
Brillen Wichmann, Peine

Nach Übernahme von Brillen Wichmann im Jahre 2001 in Peine durchlief Detlef Pliefke eine Weiterbildung zum ganzheitlichen Sehtrainer / Dozenten für ganzheitliches Sehen.

Zu seiner Firmenphilosophie gehört eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Keine Reduzierung auf Gewinnmaximierung, sondern Wertschätzung der Kunden, Mitarbeiter, der Produkte. - Das Ganze sehen, damit man nicht den Blick für das Wesentliche verliert.

Da gehört Kunst und Kultur natürlich dazu. Bei Brillen Wichmann gibt es in den Geschäftsräumen laufend Ausstellungen bildender Kunst unterschiedlichster Art. Auch internationale Künstler stellen ihre Arbeiten in den Geschäftsräumen des Peiner Unternehmers aus. Weitere Highlights sind unregelmäßige Lesungen und Konzerte.

Zudem ist Detlef Pflieke zusammen mit gleichgesinnten Freunden Herausgabe der „Kulturbrille“, mit der ein Blick auf die regionale Kunst- und Kulturszene geworfen wird. Bereits als Kind hatte Detlef Pflieke erste Verbindungen zur Kunst/Kultur und genoss eine musikalische Ausbildung im Schulorchester (Brass). Nach der Schulzeit war er in diversen Bandprojekten über Dixieland bis Jazzrock aktiv. Zurzeit spielt er wieder als Bassist in der Band „1890“ (Soul, Rock, Pop).

Ansprechpartner:
Detlef Pliefke, Brillen Wichmann
Tel. 05171/15578, info@brillenwichmann.de

Kategorie „Sparkassen sowie öffentlich-rechtliche Unternehmen und Stiftungen“
Sparkasse Harburg-Buxtehude

Ein grundlegendes Element ihres Selbstverständnisses ist für die Sparkasse Harburg-Buxtehude das gesellschaftliche Engagement, mit dem sie sich dafür einsetzt, dass die Lebensqualität vor Ort zu steigt.

Sie fördert soziale Anliegen, Wissenschaft und Bildung, Umweltschutz, Sport und vor allem Kultur. Im letzten Jahr betrug das Gesamtvolumen bei über 280.000 Euro für rund 90 geförderte Projekte. Kulturförderung hat für die Sparkasse Harburg-Buxtehude dabei eine große Bedeutung, da sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Identität leistet. Sie trägt dazu bei, die Lebensqualität zu erhöhen. Wichtig ist der Sparkasse Harburg-Buxtehude, dass die Menschen vor Ort ein gutes kulturelles Angebot vorfinden und auch zukünftig nicht nach Hamburg fahren müssen. Kulturförderung erfolgt nicht nur auf finanzielle Weise: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in örtlichen Vereinen und Institutionen.

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hat vor über 20 Jahren zusammen mit Jutta Bossard und dem Landkreis Harburg die Stiftung Kunststätte Bossard gegründet. Durch diesen Schritt konnte das einmalige Gesamtkunstwerk bewahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Von Anfang an hat die Sparkasse Harburg-Buxtehude das International Music Festival mit dem Pianisten Haiou Zhang unterstützt. Inzwischen hat das Festival auch Hamburger Boden erreicht: Seit 2015 findet ein Konzert im historischen Speicher am Kaufhauskanal statt. Eine lange Tradition hat auch die Förderung der Familienkonzerte, mit denen Kinder ab vier Jahren für Kultur begeistert werden sollen. Ein Fokus liegt bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude auch in der Förderung von kleinen Projekten. Oftmals können mit kleinen dreistelligen Beträgen wunderbare Projekte verwirklich werden: Konzerte, Kunstausstellungen, Theateraufführungen, Lese-Förderungen an Grundschulen oder die Restaurierung eins historischen Elbfischkutters.

Ansprechpartnerin:
Isabel Klindworth, Stiftungsmanagerin
Tel. 040/766912015, isabel.klindworth@sparkasse-harburg-buxtehude.de

Sonderpreis
Sparkassenstiftung Lüneburg

Die Sparkassenstiftung Lüneburg gehört zu den großen Stiftungen in Norddeutschland. Mehr als 1.200 Projekte wurden in den letzten Jahren mit rund 2 Mio. Euro jährlich initiiert und gefördert. Die seit 2012 in dieser Form bestehende Stiftung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Förderung von Kunst und Kultur in der Hansestadt und dem Landkreis. Die KulturBäckerei ist eines von vielen Projekten, die von der Sparkassenstiftung initiiert und betrieben werden.

Seit 2014 betreibt und bespielt die Sparkassenstiftung Lüneburg die ehemalige Industriebäckerei im neuen Hanseviertel. Ein Haus, das in dieser Form seinesgleichen sucht.

60.000 Besucherinnen und Besucher lassen sich jährlich von dem besonderen Charme des Hauses begeistern – mit stetig wachsendem Interesse. Ausstellungen, Theaterveranstaltungen, Lesungen, Workshops, Empfänge, Märkte - all das und vieles mehr vereint in einem Haus. Der Sparkassenstiftung Lüneburg ist es gelungen die in den 1930er Jahren erbaute ehemalige Industriebäckerei mit Leben zu füllen, die vielfältigen Charaktere und Kunstformen miteinander zu vereinen und für das Viertel, die Hansestadt Lüneburg und den Landkreis ein Mehrspartenhaus zu schaffen, das ein generationsübergreifendes und vielfältiges Angebot präsentieren kann.

Die KulturBäckerei beherbergt auf 1.500 m² zwölf Ateliers von Künstlern aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Kunsthandwerk, Modedesign, Neue Medien und Restaurierung.

Auch die Kunstschule Ikarus hat hier Räume bezogen, der ehrenamtlich geführte Verein ist maßgeblicher Träger der künstlerischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung in Lüneburg und Umgebung. Die KulturBäckerei ermöglicht Kooperationen zwischen den dort ansässigen Kreativarbeitern aller Sparten und bringt Lüneburg-Bewohner wie Lüneburg-Besucher in einen direkten Austausch mit Kunst und Kultur. Das Non-Profit-Projekt KulturBäckerei ist als ein offenes und für jeden zugängliches Haus konzipiert.

Das, was die Sparkassenstiftung Lüneburg in den zwei Jahren seit der Eröffnung geschaffen hat, ist ein Atelier- und Kulturhaus der besonderen Art. Mit überaus großem Engagement und der Vision einen Ort für die Bildende Kunst in Lüneburg zu schaffen, der die Lüneburger Kulturlandschaft komplementiert, hat die Sparkassenstiftung, und insbesondere ihr Geschäftsführer Carsten Junge, bewiesen, dass sie nicht nur fördernd tätig ist.

Ansprechpartner:
Carsten Junge, Geschäftsführer
Tel. 04131/8544535, carsten.junge@sparkassenstiftung-lueneburg.de

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Artikel-Informationen

erstellt am:
30.11.2016

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressestelle
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5428
Fax: (0511) 120-5772

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