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Wirtschaftsreise in die Golf-Staaten: 1. Vertrag unterzeichnet

Werren: Große Marktchancen für niedersächsische Unternehmen


Ein erstes positives Zwischenfazit der von ihm geleiteten Delegationsreise in die Golf-Staaten hat Wirtschaftsstaatssekretär Joachim Werren gezogen. Bereits auf der ersten Station der Reise in der saudi-arabischen Hauptstadt Riyadh habe es für die 30 niedersächsischen Wirtschaftsvertreter eine Vielzahl interessanter Geschäftskontakte gegeben, teilte Werren mit. "Saudi-Arabien steht nach den erfolgreichen Wirtschaftsreformen, verbunden mit dem gestiegenen Erdölpreis sowie dem eingeleiteten Privatisierungsprogramm vor einem enormen Wirtschaftsboom."

Insbesondere in den Bereichen Bauwirtschaft sowie Energie- und Wasserversorgung sieht der Staatssekretär für niedersächsische Unternehmen in Saudi-Arabien große Marktchancen. Zum Beweis führte Werren den Abschluss eines Vorvertrages zum Bau von zwei Zement-Herstellungsanlagen an, den die in Hameln ansässige CEMAG Anlagenbau GmbH in Riyadh unterzeichnete. Das Unternehmen wird im Rahmen dieses 350 Millionen Euro teuren Investitionsvorhabens Maschinen und Prozessteuerung im Wert von 85 Millionen Euro nach Saudi-Arabien liefern. Mit den beiden neuen Anlagen sollen 3,3 Millionen Tonnen Zement im Jahr erzeugt werden. Werren hob hervor, dass sich die CEMAG aufgrund der Qualität ihres Angebots gegen preisgünstigere internationale Konkurrenten durchgesetzt habe. Die CEMAG-Anlagen seien besonders umweltfreundlich und wirtschaftlich, so der Staatssekretär.

Inzwischen ist die Delegation in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingetroffen. Dritte Station der Wirtschaftsreise ist Katar. Die Unternehmerdelegation wird am 2. Juni nach Hannover zurückkehren.

Der Besuch ist Bestandteil der von Wirtschaftsminister Walter Hirche im Jahr 2005 gestarteten "Arabischen Initiative", die die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen mit den arabischen Ländern zum Ziel hat. Im Vorjahr hatte der Minister gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation die Staaten Jordanien, Ägypten und Libyen besucht. Die Golf-Staaten sind mit Abstand die wichtigsten Handelspartner im Nahen Osten.

Die Teilnehmer an der Wirtschaftsreise kommen aus den Branchen Luftfahrt und Logistik, Bauwirtschaft, Maschinen- und Anlagenbau, Energiewirtschaft, Life Sciences und Dienstleistungswirtschaft. So sind u.a. die Unternehmen VW, EnBW und die Deutsche Messe AG vertreten. Außerdem wird der Staatssekretär von Repräsentanten der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland begleitet. Für die niedersächsischen Unternehmer gibt es auf allen Stationen der Reise Kooperationsbörsen für Geschäftsanbahnungen. Parallel dazu sind eine Reihe von politischen Gesprächen vorgesehen.

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.05.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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