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Niedersachsenbrücke mit neuer Leistungskraft: Umschlaganlage in Wilhelmshaven eingeweiht

WILHELMSHAVEN. Nach dreijähriger Bauzeit ist in Wilhelmshaven heute die modernisierte Niedersachsenbrücke vom Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, in Betrieb genommen worden. „Durch den Ausbau der Niedersachsenbrücke ist Wilhelmshaven für den Kohleumschlag der kommenden Jahre gut aufgestellt. Wilhelmshaven ist die Energiedrehscheibe Deutschlands, so werden neben Kohle auch rund 50% des deutschen Gesamtumschlages von Mineralölerzeugnissen über Wilhelmshaven abgewickelt“, erklärte der Minister.

Die Seehäfen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor an der niedersächsischen Küste. „Die aktuellen Ergebnisse des Jahres 2011 und vor allem der Ausblick in die kommenden Jahre stimmen mich zuversichtlich. Der deutsche Seegüterumschlag stieg 2011 um 7,3% auf 296 Mio. t. Nach der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr“ des Bundesverkehrsministeriums wird bis 2015 mit einem jährlichen Wachstum des deutschen Seegüterumschlags um 2,6% auf dann 317,1 Mio. t gerechnet“, sagte Bode.

Der Minister unterstrich das große Potenzial der maritimen Wirtschaft für Niedersachsen: „Wir investieren deshalb in unsere Häfen in einem gewaltigen Umfang, der Ausbau der Häfen ist sinnvoll und geboten. Hinzu kommt: Niedersachsen verfügt, anders als die meisten anderen Länder der Nordrange, über sehr viel geeignete Flächen für den Umschlag, die Distribution und die hafennahe Produktion von Gütern.“ Die multifunktionale Ausrichtung der niedersächsischen Seehäfen sichere die Unabhängigkeit bei konjunkturellen Problemen einzelner Branchen. Dies sei im Besonderen in Wilhelmshaven sichtbar.

Die Niedersachsenbrücke dient überwiegend dem Umschlag von Import-Kohle. Durch die erfolgte Vertiefung der Zufahrt und der Liegewanne können nun die weltweit größten Massengutfrachter mit einem Tiefgang von bis zu 18,5 Metern abgefertigt werden. Weiterhin sorgt die Konstruktion der seeseitigen Spundwand in Kombination mit einem Kranbahnbalken für eine höhere Tragfähigkeit der Umschlagbrücke. Voll abgeladene Schiffe mit einer Ladung von bis zu 250.000 t können künftig gelöscht werden. „Wilhelmshaven ist jetzt für viele Kohleschiffe aus Übersee das erste Ziel in Europa. Terminal- und Lagerkapazitäten bieten die besten Voraussetzungen, um diesen Standort auch zu einem zentralen Umschlagplatz für Massenschüttgüter zu entwickeln“, erläutert Dr. Jens-Albert Oppel, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Über Wilhelmshaven werden künftig sowohl die beiden Kohlekraftwerke in unmittelbarer Nähe versorgt, als auch Kraftwerke im Hinterland, die per Bahn beliefert werden.

Die rund 25 Millionen Euro Investition des Landes Niedersachsen in diese Infrastrukturmaßnahme wurden mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Erheblich investiert hat auch das Umschlagunternehmen Rhenus Midgard. Mit rund 90 Millionen Euro werden Kräne für die Niedersachsenbrücke und ein neues Förder- und Verladesystem auf der Brücke und dem neuen Kohlelager hinter dem Kohlekraftwerk der GDF Suez finanziert. Mit Hilfe der zwei zusätzlichen Kräne kann die Entladekapazität von 1200 auf 4000 Tonnen pro Stunde erhöht werden. Insgesamt plant Rhenus Midgard den Kohleumschlag an der Niedersachsenbrücke auf acht bis zehn Millionen Tonnen zu steigern.

Bei den Planungen zu dem in unmittelbarer Nähe liegenden JadeWeserPort wurden die erfolgreichen Entwicklungsperspektiven der Niedersachsenbrücke von Anfang an mit berücksichtigt. So konnten z.B. nautische Veränderungen im Bereich des Fahrwassers der Jade in die Planungen mit aufgenommen werden. Der Ausbau der Niedersachsenbrücke erfolgte in enger Abstimmung mit der JadeWeserPort Realisierungs GmbH. Abgesehen von der verbesserten Wirtschaftlichkeit konnten dadurch Bauabläufe optimiert werden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
11.04.2012

Ansprechpartner/in:
Anne Neumann

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecherin
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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