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Verkehrsministerium präsentiert Studie „Logistikland Niedersachsen – erforderlicher Zugang zur Schieneninfrastruktur für die Logistik“

Das niedersächsische Verkehrsministerium hat jetzt eine vom Land Niedersachsen in Auftrag gegebene Studie des Unternehmens combinet GmbH zur Förderung des Güterverkehrs vorgestellt, die auch im Internet verfügbar ist. Die Studie macht deutlich, dass der Zugang zur Infrastruktur mit die wichtigste Bedingung dafür ist, dass Unternehmen ihre Logistik auf die Schiene verlagern können. Gleichzeitig müssen laut der Studie dafür aber auch die Vermittlung und der Informationsaustausch zwischen Angebots- und Nachfrageseite der verschiedenen Akteure im Güterschienenverkehr gewährleistet sein.

„Niedersachsen will seine Schieneninfrastruktur erhalten und gibt als einziges Bundesland Zuschüsse für Infrastrukturmaßnahmen. Neben infrastrukturellen Mängeln sind es aber oft auch mangelnde Kenntnisse über das System des Schienengüterverkehrs, die zu Missverständnissen zwischen Kunden und Eisenbahnunternehmen führen. Deshalb ist die Nutzung des Güterverkehrs für Unternehmen oft mit Hürden verbunden. Den Eisenbahnunternehmen selbst fehlt wiederum zum Teil der Blick auf die Region, sodass sie das Potenzial der Schiene an manchen Stellen gar nicht erkennen können. Der Schlüssel liegt dann in einer entsprechenden Vermittlung, um technische, organisatorische und betriebliche Fragen zu lösen. Die nun vorgestellte Studie zeigt auf, wo genau hier Handlungsbedarf besteht. Sie unterstützt damit auch unser verkehrspolitisches Ziel, mehr Güter auf die Schiene zu verlagern“, sagte Verkehrsminister Olaf Lies zur Vorstellung der Studie.

Konkret sind laut Studie des Unternehmens combinet GmbH vor allem folgende Herausforderungen zu bewältigen:

Ein funktionierendes Schienennetz setzt eine mittelfristige Fach- und Finanzierungsplanung voraus. Das heißt, dass vor der Neuentwicklung von Logistikstandorten und –infrastrukturen das Potenzial und die Nachfrage zukünftiger Nutzer im Vorhinein abgeschätzt und in die Planung miteinbezogen werden müssen.

Zweitens muss sich die Schieneninfrastruktur an den Bedürfnissen ihrer Nutzer orientieren. Das muss auch vor dem Hintergrund gelten, dass die beiden wichtigsten Eisenbahninfrastrukturbetreiber in Deutschland, die DB Netz AG und die DB Schenker Rail, marktwirtschaftlich arbeitende Unternehmen sind.

Drittens muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass ein zentraler „Aufgabenträger“ wie im Bereich des Schienen-Personen-Nahverkehrs im Bereich des Schienen-Güterverkehrs nicht vorhanden ist. Dieser Umstand erschwert es, politisch initiativ tätig zu werden und gebündelt eine Vielzahl von Randbedingungen zu koordinieren.

Die Studie schlägt insgesamt zehn Handlungsfelder vor, in denen der Schienengüterverkehr in Niedersachsen gefördert, beziehungsweise gestärkt werden kann. Zu den wichtigsten gehören die Entwicklung von Gleisanschlüssen, die Entwicklung der regionalen Schieneninfrastruktur und die Verfügbarkeit von Informationsquellen und –systemen für den Schienengüterverkehr.

Das Ziel, so die Studie, müsse sein, Wissen und Kompetenz auf Seiten der Wirtschaft und der öffentlichen Hand aufzubauen, damit der Schienengüterverkehr auf allen Ebenen sachgerecht bewertet und erfolgreich weiterentwickelt werden kann.

Die Studie „Logistikland Niedersachsen – erforderlicher Zugang zur Schieneninfrastruktur für die Logistik“ ist unter dem folgenden Link abrufbar:

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Artikel-Informationen

erstellt am:
09.04.2014
zuletzt aktualisiert am:
10.04.2014

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