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Ist der Rangierbahnhof Maschen, Gemeinde Seevetal, Hamburgs neuer Vorzeige-Bahnhof?

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 25.07.2014 - TOP 33. Antwort vom Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies auf die mündliche Anfrage der Abgeordneten Heiner Schönecke und André Bock (CDU)


Die Abgeordneten Heiner Schönecke und André Bock (CDU) hatten gefragt:

Im Hamburger Abendblatt vom 8. Juli 2014 wird unter der Überschrift „Hamburgs neuer Vorzeige-Bahnhof“ über die Einweihungsfeier des neuen Drehkreuzes Maschen berichtet.

Bahnchef Rüdiger Grube und Hamburgs erster Bürgermeister Olaf Scholz gaben das Signal zur Inbetriebnahme des modernisierten Rangierbahnhofes Maschen.

30 % aller im Hamburger Hafen umgeschlagenen Güter würden durch Maschen laufen, sagte Bürgermeister Scholz. Deshalb dürfe der Norden sich beim Ausbau der Bahnstrecken ins Hinterland keine Pause gönnen. Es sei eine großartige Leistung gewesen, die „Herzkammer des Bahnverkehrs im Norden“ unter dem rollenden Rad zu modernisieren. Der Rangierbahnhof in Maschen hat neben seiner Funktion als internationale Drehscheibe für direkte Güterbahnverbindungen nach Dänemark und Schweden vor allem die Aufgabe, Einzelwagen aus den Seehäfen zu sammeln und Züge ihrem Ziel nach zusammenzustellen. Bis zu 150 ankommende und abfahrende Güterzüge werden an Werktagen in Maschen geleitet. Im vergangenen Jahr waren es 52 000 Züge - bestehend aus 638 000 Waggons.

Auf den Tag genau 37 Jahre nach seiner Fertigstellung wurde die Modernisierung des zweitgrößten Rangierbahnhofs der Welt abgeschlossen. Für mehr als 230 Millionen Euro, vor allem aus Bundesmitteln, wurden die 120 km Gleissystem der Anlage sowie die gesamte Technik erneuert. „Das ist nicht das 7. Weltwunder, und wir sind auch nicht im verflixten 7. Jahr“, sagte Bahnchef Grube in seiner Rede. „Aber die 7 hat eine besondere Bedeutung. Am 7. Juli 1977 ist diese sieben Kilometer lange und 700 m breite Anlage in Betrieb gegangen. Und heute, 37 Jahre später, wurde die Erneuerung abgeschlossen. Und schauen Sie sich nicht nur das Datum an, sondern auch das Jahr 2014. 2 plus 1 plus 4 ist auch 7“, so Grube. Wie Bürgermeister Scholz hob Grube die Bedeutung von Maschen für den Hamburger Hafen hervor: Die Investition sei für die norddeutschen Seehäfen und deren Schienenanbindung gut angelegtes Geld. „Unsere Häfen sind so gut wie die Infrastruktur im Hinterland. Das ist unsere Trumpfkarte und die dürfen wir nicht verspielen“, sagte der Bahnchef.

Gäste des Senats Freien und Hansestadt Hamburg waren unter anderem der Erste Bürgermeister Olaf Scholz, der Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch und sein Staatsrat Andreas Rieckhof gesehen.

Wir fragen die Landesregierung:

  1. Teilt die Landesregierung die Einschätzung von Hamburgs Erstem Bürgermeister Scholz und Bahnchef Grube, dass „die Investition für die Norddeutschen Seehäfen und deren Schienenanbindung gut angelegtes Geld“ sei?
  2. Aus welchen Gründen haben an dem Empfang keine niedersächsischen Minister und Staatssekretäre teilgenommen?
  3. Ist bei möglichen weiteren Einweihungsfeiern von Infrastrukturmaßnahmen der südlichen Metropolregion Hamburg eine Teilnahme niedersächsischer Regierungsmitglieder vorgesehen?

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies beantwortete die Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Die Niedersächsische Landesregierung ist seit vielen Jahren Vorreiter bei der Stärkung der norddeutschen Seehäfen und der Verbesserung der Hafenhinterlandanbindungen. Dabei wurden immer die Interessen der Stadtstadten Hamburg und Bremen und deren Häfen berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere die Verbesserung der Schieneninfrastruktur.

Die Zugbildungsanlage Maschen ist bedeutsam für den gesamtdeutschen Raum und hat insbesondere Bedeutung für den Hinterlandverkehr des Hafens Hamburg. Daher sind Investitionen in den Ausbau auch aus niedersächsischen Interesse gerechtfertigt und zu begrüßen.

Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Fragen namens der Landesregierung wie folgt:

Zu 1.:
Siehe Vorbemerkung.

Zu 2.:
Die Einladung der Deutschen Bahn AG an Herrn Minister Lies für die Festveranstaltung am 7. Juli 2014 ist leider zu kurzfristig im Ministerbüro eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Minister bereits andere Termine fest zugesagt. Eine Umplanung war nicht mehr möglich. Ein frühzeitiges „Save the Date“ durch die Dt. Bahn AG wäre in diesem Fall hilfreich gewesen. Staatssekretärin Daniela Behrens befand sich am 7. Juli auf einer lang geplanten Auslandsreise. Daher hat stellvertretend für das Ministerium der stellvertretende Abteilungsleiter, Herr Wyderka, an der Veranstaltung teilgenommen.

Zu 3.:
Die Niedersächsische Landesregierung wird an derartigen Veranstaltungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten teilnehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Vielzahl von Terminanfragen und damit einhergehenden Terminüberschneidungen über eine Teilnahme im Einzelfall entschieden werden muss. Aus diesen Gründen ist eine Teilnahme leider nicht in allen Fällen möglich.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
25.07.2014

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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