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Kampagne startet im Landkreis Cuxhaven: Verkehrsministerium, Landkreis und Verkehrswacht warnen vor Baumunfällen

Die Dialogdisplays zeigen einen Baum mit lachendem oder weinendem Smiley und signalisieren dem Autofahrer sofort, ob er zu schnell unterwegs ist. Auf den Plakaten steht: Bäume springen nicht zur Seite. Ziel ist es, die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren von Baumunfällen hinzuweisen und die Unfallzahlen zu reduzieren. Mit der Präsentation der ersten Plakate und Dialogdisplays in Cuxhaven hat heute, 08.08.2014, auch im Landkreis Cuxhaven die Verkehrssicherheitskampagne des niedersächsischen Verkehrsministeriums gegen Baumunfälle begonnen. Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens stellte gemeinsam mit Landrat Kai-Uwe Bielefeld, dem Präsidenten der Landesverkehrswacht, Heiner Bartling, sowie der Polizei die ersten Plakate und Dialogdisplays der Öffentlichkeit vor. Auch in den Landkreisen Osnabrück, Friesland, Osterholz, Hildesheim und Emsland wurden Plakate und Dialogdisplays an besonderen Gefahrenpunkten aufgestellt.

„Oft ist nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache dafür, dass Autofahrerinnen und Autofahrer von der Fahrbahn abkommen. Wenn es dann noch zu einer Kollision mit einem Baum kommt, sind die Folgen besonders schwer. Plakate und Dialogdisplays sollen helfen, die Verkehrsteilnehmer für diese Gefahren zu sensibilisieren“, sagte Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens.

Landrat Kai-Uwe Bielefeld betonte: "Wir begrüßen ausdrücklich die gemeinsame Verkehrssicherheitsinitiative gegen Baumunfälle, welche uns in unseren Bemühungen, die Unfallzahlen im Kreisgebiet zu verringern, unterstützt. Die Plakataktion und der Einsatz der Dialogdisplays als Teil eines umfassenden Maßnahmekatalogs sind ein weiterer wichtiger Beitrag, um die Verkehrsteilnehmer zu einer angepassten und damit sicheren Fahrweise zu animieren. Untersuchungen haben ergeben, dass Bäume am Straßenrand von vielen Verkehrsteilnehmern nicht als Gefahr wahrgenommen werden. Um eine Reduzierung der Baumunfälle zu erreichen, ist Aufklärungsarbeit daher von besonderer Bedeutung."

„Die niedersächsischen Verkehrswachten setzen ihr bereits vor sechs Jahren begonnenes Engagement fort, die Baumunfälle zu reduzieren und stehen vor Ort als Experten für weitere Maßnahmen zur Verfügung“, sagte Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.

Anlass für diese bundesweit einzigartige Aktion gegen Baumunfälle sind die alarmierend hohen Unfallzahlen. Niedersachsen ist das Bundesland mit der höchsten Anzahl von Baumunfällen in Deutschland. 2013 belief sich die Zahl auf 874 schwer Verletzte und Getötete. Damit nimmt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich noch immer einen traurigen Spitzenplatz ein. Allein im Landkreis Cuxhaven wurden 2013 insgesamt 29 Personen getötet und schwer verletzt.

Die vom niedersächsischen Verkehrsministerium initiierte Verkehrssicherheitskampagne gegen Baumunfälle soll nun helfen, diese Entwicklung zu stoppen. Zusätzlich zu der Aufklärungskampagne sollen in den sechs Modell-Landkreisen Osnabrück, Osterholz, Friesland, Emsland, Hildesheim und Cuxhaven in einem dreijährigen Modellprojekt präventive Geschwindigkeitsbeschränkungen auf kritischen Strecken angeordnet werden.

„Die Unfallforschung hat klar festgestellt, dass sich die meisten Baumunfälle an Straßen ereignen, die weniger als sechs Meter breit sind. Mit einem Geschwindigkeitserlass wollen wir ausgewählten Landkreisen die Möglichkeit geben, Geschwindigkeitsreduzierungen anzuordnen“, sagte Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens. In dem Modellprojekt sollen wichtige Erkenntnisse zur Reduzierung der Baumunfälle gesammelt werden.

Außerdem will das Land ab 2015 besonders geeignete Strecken an Landes- und Bundesstraßen in den Modelllandkreisen zusätzlich mit Schutzeinrichtungen ausstatten, um die schweren Folgen bei Abkommensunfällen wirksam zu mindern.

Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens: „Ich bin mir sicher, dass wir mit einer konzertierten Aktion von Verkehrsbehörden, Wirtschafts- sowie Innenministerium und Landkreisen die Verkehrssicherheit verbessern und die Baumunfälle messbar reduzieren. Das Modellprojekt ist dafür ein gutes Instrument.“

Weiterführende Informationen zu den Unfallzahlen finden Sie unter:

http://www.polizei.niedersachsen.de/verkehr/statistik/statistik-1526.html

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erstellt am:
12.08.2014

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