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Runder Tisch im Alten Land verständigt sich auf gemeinsames Vorgehen zur A 26 - Unterabschnitt der A 26 wird teileröffnet

Nach einer Bereisung und einem Informationsgespräch vor Ort im Alten Land hat sich Verkehrsminister Olaf Lies heute mit politisch Verantwortlichen, Bürgerinitiativen und Fachbehörden auf das weitere Vorgehen zur A 26 verständigt. Demnach wird Ende November der Autobahnabschnitt der A 26 Horneburg bis Anschlussstelle Jork teileröffnet. Zudem wird es ein dreistufiges Verkehrsmonitoring geben. Außerdem soll der Dialogprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern unter der Federführung des Verkehrsministeriums, des Landkreises und der Landesbehörden weiter fortgesetzt werden.

Mit dieser Entscheidung sollen die Anlieger an der viel befahrenen B 73 zum frühestmöglichen Zeitpunkt bereits spürbar entlastet werden. Der besagte, 4,35 Kilometer lange Unterabschnitt stellt zurzeit noch ein Provisorium dar, denn der 2. Bauabschnitt der A 26 von Horneburg bis Buxtehude (9 Kilometer) konnte aufgrund einer eingereichten Klage der Stadt Buxtehude nicht komplett in Angriff genommen werden. Das niedersächsische Verkehrsministerium verfolgt nun das Ziel, bis zum Sommer den besagten Teilabschnitt auch für beide Fahrtrichtungen freizugeben.

Verkehrsminister Olaf Lies:

„Hier im Alten Land ist in der Vergangenheit eine ausgesprochen verfahrene Situation entstanden. Wir haben einen Endpunkt einer Autobahntrasse, der so nie vorgesehen war. Anwohner in diesem Bereich dürfen und wollen wir nicht zusätzlich mit Verkehrslärm belasten. Trotz der schwierigen Rechtslage bin ich entschlossen, im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger im Alten Land aus einer vertrackten Lage das Bestmögliche herauszuholen. Dazu gehört für mich, den Unterabschnitt der A 26 zunächst einseitig freizugeben. Dann soll ein intensives Verkehrsmonitoring durchgeführt werden. Mit ergänzenden Maßnahmen wollen wir ermöglichen, dass der Verkehr möglichst bis zum Sommer 2015 auch in Gegenrichtung für Autos und Motorräder freigegeben werden kann. Wichtig ist es, ein Gesamtverkehrskonzept für das Alte Land zu entwickeln. Zwei Dinge sind mir schon jetzt sehr wichtig:

1. Die Anlieger an der B 73 müssen so schnell und so gut wie möglich entlastet werden.

2. Die Anlieger am provisorischen Endpunkt Jork und den angrenzenden Ortschaften dürfen nicht zusätzlich belastet werden. Falls dies in Einzelfällen unumgänglich ist, müssen wir für Kompensation sorgen, zum Beispiel durch Lärmschutz, Geschwindigkeitsreduzierung, Lkw-Beschränkung.

Mit dem Weiterbau der A 26 bis Buxtehude und damit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts im Sinne des Planfeststellungsbeschlusses rechnen wir also bis zum Jahr 2020. Ich als Verkehrsminister tue alles dafür, die Verkehrsinfrastruktur des Landes weiter auszubauen. Die A 26 spielt dabei zur Entlastung des Alten Landes und zur Hafenhinterlandanbindung eine besondere Rolle.“


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Zum Hintergrund:

  • Das Gesamtprojekt A 26 von Stade bis Hamburg-Moorburg (A7) umfasst 47,5 Kilometer, die Gesamtkosten werden bei rund 750 Millionen Euro liegen. Das Projekt ist wie üblich in einzelne Bauabschnitte mit unterschiedlichen Planungs- und Realisierungsständen unterteilt. Die A 26 soll in Zukunft die geplante Küstenautobahn A 20 und die Region Stade an Hamburg und die A 7 anbinden. Gleichzeitig soll die B 73 als eine der am stärksten befahrenen Bundesstraßen in Niedersachsen entlastet werden.
  • Der 1. Bauabschnitt der A 26 von Stade bis Horneburg (11 Kilometer) wurde 2008 für den Verkehr freigegeben.
  • Der 2. Bauabschnitt von Horneburg bis Buxtehude (9 Kilometer) konnte aufgrund einer eingereichten Klage der Stadt Buxtehude nicht komplett in Angriff genommen werden. Der alten Landesregierung ist es nicht gelungen, den Rechtsstreit beizulegen. Es wurde zunächst nur von Horneburg bis Jork gebaut. Im Jahr 2013 hat die Stadt Buxtehude ihre Klage zurückgezogen, so dass erst seither feststeht, dass überhaupt in westlicher Richtung weitergebaut werden kann.
  • An einem Endpunkt einer Autobahn entstehen üblicherweise höhere Verkehrsbelastungen als an einer Anschlussstelle. Vorrübergehend und als Provisorium ist nun die Anschlussstelle Jork auch Endpunkt. Dort dürfen keine höheren Verkehrsbelastungen entstehen, als dies zuvor der Fall war. Daher die Entscheidung, den Teilabschnitt zunächst nur in eine Richtung und auch nur für Autos und Motorräder freizugeben. Mit ergänzenden Maßnahmen führt dies zu einer Entlastung an der B 73, ohne zusätzliche Belastungen im Bereich der Anschlussstelle Jork und der umliegenden Ortschaften.
  • Die A 26 wird derzeit in Richtung Westen weitergebaut. Mit der Freigabe des dann vollendeten 2. Bauabschnitts auf voller Länge von Horneburg bis Buxtehude und außerdem des 3. Bauabschnitts von Buxtehude bis Rüpke wird im Jahr 2020 gerechnet. Die Fertigstellung des 4. und letzten Bauabschnitts (dann bis zur A 7) wird für das Jahr 2024 angestrebt.
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erstellt am:
28.10.2014

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