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2016 Tansania / Kenia

In der Zeit vom 19.- 25.02.2017 hat Staatssekretärin Daniela Behrens mit einer Wirtschaftsdelegation die Vereinigte Republik Tansania sowie Kenia besucht. Die Reise begann gemeinsam mit einer Delegation unter Leitung der Staatssekretärin für Europa und Internationales in der Niedersächsischen Staatskanzlei, Frau Honé, in Daressalam. Anschließend trennten sich die Delegationen.

Tansania

Tansania hat beachtliche Fortschritte in Bezug auf die makroökonomische Stabilisierung über die letzten beiden Dekaden erzielt und ist einer der dynamischsten Wachstumsmärkte in der Region Subsahara Afrika geworden. Das Wirtschaftswachstum lag im Jahr 2014 etwa bei 7,0 Prozent (IWF). Damit verzeichnet Tansania seit einer Dekade ein gleichbleibendes hohes Wirtschaftswachstum. Wachstumsmotoren der Wirtschaft sind Telekommunikation, Finanzdienstleistungen sowie das Baugewerbe.

Tansanias größtes Potenzial sind seine bedeutenden Gaslagerstätten, die, wenn sie erst einmal im großen Stil ausgebeutet werden können, dem Land einen Hub verleihen könnten. Daressalam als Hauptstadt profitiert von seiner geografisch günstigen Lage direkt am Indischen Ozean. Der Hafen ist der größte Ostafrikas und fungiert als Umschlagplatz für Waren aller Art.

Tansania ist Mitglied der East African Community (EAC).

Kenia

Kenias Volkswirtschaft ist die leistungsfähigste in der EAC (East African Community) mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 63,1 Milliarden US-Dollar in 2014. Kenias Vorzüge sind seine strategische Lage in der Region (mit Mombasa als Eingangshafen auch für Binnenstaaten wie Uganda und Südsudan) und eine liberale Wirtschaftsordnung mit relativ gut entwickeltem Privatsektor. Das Wirtschaftswachstum liegt relativ konstant bei 5 bis 6 Prozent.

Kenia ist Gründungsmitglied des Common Market für Eastern and Southern Africa (COMESA) und der East African Community (EAC). Mit der Zeichnung des "Common Market Protocol" durch die EAC 2009 ist man dem Ziel der Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion einen großen Schritt näher gekommen. Offiziell wurde damit ein gemeinsamer Binnenmarkt für circa 130 Millionen Bürger aus den EAC-Staaten mit freiem Waren- und Personenverkehr ohne Grenzen und Beschränkungen eingeführt.

Zölle und Abgaben werden seit April 2014 zunächst nur für bestimmte Produktgruppen in Kenia, Uganda und Ruanda am "port of entry" in die EAC erhoben und nicht mehr wie zuvor an der jeweiligen Landesgrenze. Seit Mai 2014 können Im- und Exporteure alle Formalitäten online in einem Schritt erledigen, statt wie früher mit unterschiedlichen Behörden umgehen zu müssen.

Derweil wächst in Kenia eine kaufkraftstarke Mittelschicht heran. Damit finden auch hochpreisige Qualitätswaren ihre Käufer - eine Chance für deutsche Unternehmen.

Im Mittelpunkt der Reise standen wirtschaftliche und politische Gespräche, Veranstaltungen mit Unternehmenspräsentationen, Kooperationsbörsen sowie Unternehmensbesichtigungen, u. a. bei VW.

Die Delegationsreise wurde vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der IHK Hannover organisiert.

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