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Wirtschafts- und Kultusministerium fördern Smart Factory Modelle

Mit intelligenten Fabriken im Klassenzimmerformat werden Schülerinnen und Schüler an niedersächsischen berufsbildenden Schulen auf die digitalisierte Arbeitswelt vorbereitet



Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt neue Anforderungen an die duale Berufsausbildung. Auszubildende sollten schon in der Berufsschule eine Lernumgebung vorfinden, die das Arbeiten in der Industrie 4.0 möglichst realitätsnah abbildet. Mit einem neuen Lernträger, einem kostengünstigen und simulationsbasierten Smart Factory Modell für das Klassenzimmer, sollen die niedersächsischen berufsbildenden Schulen ihren Schülerinnen und Schülern einen authentischen Zugang zur Digitalisierung der Wirtschaft bieten. Die geringeren Anschaffungskosten der Smart Factories im Klassenzimmerformat erlauben eine landesweite und großflächige Förderung mit einem Unterrichtsstandard und somit niedersachsenweite positive Effekte für eine zeitgemäße Ausbildung. Dieser flächendeckende Ansatz ist bundesweit neu und geht über bestehende Modellprojekte hinaus.

In dieser Woche haben 24 berufsbildende Schulen durch das Niedersächsische Kultusministerium landesweit die Zusage von jeweils bis zu 36.000 Euro für die Anschaffung von Smart Factory Modellen erhalten. Das Wirtschaftsministerium stellt hierfür insgesamt 600.000 Euro zur Verfügung. Für die Smart Factory Modelle werden ausschließlich industrieübliche 4.0-Komponenten verwendet. Hardware und Software sind für unterschiedliche Lernsituationen geeignet, die die berufsbildenden Schulen zusammen mit den Betrieben vor Ort erstellen, untereinander austauschen und weiterentwickeln. Hierfür werden zusätzliche Ressourcen seitens des Kultusministeriums zur Verfügung gestellt.

„Es ist wichtig, am Puls der Zeit auszubilden. Durch die Förderung der Smart Factory Modelle für das Klassenzimmer können sich nicht nur die Auszubildenden von morgen besser auf die zukünftige Arbeitswelt einstellen, sondern es profitieren auch die Betriebe in allen Regionen Niedersachsens von einer modernen Ausbildung ihrer nächsten Fachkräftegeneration. Zudem wollen wir auch Impulse für den innovativen Einsatz der Digitalisierung in den Unternehmen und für die Weiterbildung der Beschäftigten geben“, so Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Professionen. Nicht nur Auszubildende gewerblich-technischer Berufe, sondern beispielsweise auch kaufmännischer Berufe, sollen am Modell der Smart Factory lernen und das Thema 4.0 in all seinen Facetten erschließen können.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne: „Mit den Smart Factory Modellen gelingt es, die Digitalisierung direkt in die Ausbildung der Schülerinnen und Schuler zu holen und die Ausbildung damit zukunftsfähig aufzustellen. Die teilnehmenden berufsbildenden Schulen sind in dieser Hinsicht echte Leuchttürme. Durch den im Projekt angelegten Transfer der Ergebnisse werden aber auch zahlreiche andere berufsbildenden Schulen von den Erfahrungen profitieren. Ich wünsche mir noch viel mehr Gelegenheiten, Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit Zukunftstechnologien in Verbindung zu bringen. Daran arbeiten wir unter anderem auch im Rahmen des Masterplans Digitalisierung.“

Mit der Förderung von Smart Factories und deren Einbindung in den Schulunterricht haben Wirtschafts- und Kultusministerium bereits 2016 („BBS fit für 4.0“) und 2017 („Lernen und Arbeiten 4.0 in der Berufsausbildung“) bundesweit einmalige Modellprojekte angestoßen. Elementare Erkenntnisse aus diesen Projekten sind in die Entwicklung des jüngsten Lernträger-4.0-Projektes eingeflossen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.12.2018

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher Dr. Eike Frenzel, Pressesprecherin Julia Wolffson

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