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Landesbehörde feiert 250 Jahre staatlich organisierten Straßenbau in Niedersachsen – Minister Lies: „Intakte Infrastruktur ist eine Voraussetzung für Wirtschaftswachstum.“

Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr feiert Jubiläum: Vor 250 Jahren begann auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen der staatlich organisierte Straßenbau. Dieses Ereignis würdigte die Landesbehörde am heutigen Mittwoch mit einem Festakt im Schloss Herrenhausen in Hannover.

„Eine intakte Infrastruktur ist eine unabdingbare Voraussetzung für Handel und Wirtschaftswachstum. Georg III., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, hatte diesen Zusammenhang erkannt und den Straßenbau erstmals zu einer öffentlichen Aufgabe erklärt. Dafür können wir ihm heute noch dankbar sein“, sagte Verkehrsminister Olaf Lies in seiner Ansprache. „Auch heute hat die Arbeit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Auswirkungen auf Millionen von Menschen in Niedersachsen, die Tag für Tag auf den Straßen unterwegs sind. In einem Flächenland wie Niedersachsen hat Mobilität einen hohen Stellenwert. Besondere Aufmerksamkeit der niedersächsischen Verkehrspolitik gilt daher der Pflege und dem Ausbau des Verkehrsnetzes im Land. Dabei gehen wir heute völlig neue Wege. Während sich vor 250 Jahren die Menschen noch über jede neue Straße freuten, werden heute Straßenbauprojekte vielerorts kritisch beäugt. Aus diesem Grund hat sich diese Landesregierung dazu entschieden, die Bevölkerung und Verbände sehr früh in die Planung von Straßenbauprojekten mit einzubeziehen. Die von der Gesellschaft geäußerten Vor- und Nachteile eines Straßenneubauprojektes finden damit auch Eingang in unseren zu erstellende Prioritätenliste für den Bundesverkehrswegeplan 2015 - 2030“, sagte Verkehrsminister Olaf Lies.

Die Notwendigkeit, den Straßenbau zu einer öffentlichen Aufgabe zu machen, hatte im Jahr 1764 König Georg III., Kurfürst von Hannover, erkannt. Zu jener Zeit waren die bestehenden Straßen in der Regel unbefestigte Erdwege, die bei schlechter Witterung nahezu unpassierbar waren. König Georg III. stellte 12.000 Taler für den so genannten „Kunststraßenbau“ zur Verfügung und gründete die „Königlich-Churfürstliche General-Wegbau-Intendance“. Die ersten Projekte der neuen Behörde: der Bau der Chaussee von Hannover nach Hameln (heutige B 217), von Hannover nach Kassel (heutige B 3) und von Hannover nach Nienburg (heutige B 6).

Parallel begann der Straßenbau auch im Herzogtum Braunschweig und im Fürstbistum Hildesheim, so dass nach rund 40 Jahren (bis 1803) bereits 700 Kilometer Chausseen auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen entstanden waren.

Die heutige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist mit ihren rund 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Planung, Bau, Betrieb und Erhalt des Bundesfern- und Landesstraßennetzes in Niedersachsen zuständig – zusammen mehr als 14.000 Kilometer. In 13 Landkreisen betreut sie durch vertragliche Vereinbarung die jeweiligen Kreisstraßen. Darüber hinaus nimmt sie noch weitere Aufgaben unter anderem als Planfeststellungs- und Luftfahrtbehörde wahr. Mit ihren vier zentralen und 13 regionalen Geschäftsbereichen mit 73 Straßen- und Autobahnmeistereien in ganz Niedersachsen sieht sich die Behörde für die Zukunft gut gerüstet.

Verkehrsminister Olaf Lies abschließend: „Der Zustand zahlreicher Landesstraßen lässt heute wieder sehr zu wünschen übrig. Aber auch Autobahnen und Bundesstraßen sind zum Teil dringend sanierungsbedürftig. Wegen fehlender Haushaltsmittel unterblieben jahrelang Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen. Unser Ziel muss es sein, die Subtanz der Straßen wieder auf eine solide Grundlage zu stellen. Deshalb wird jetzt der Landesstraßenbau insbesondere an Ortsdurchfahrten zusätzlich mit einem „Sondervermögen zum Abbau des Investitionsstaus bei Landstraßen“ von 40 Millionen Euro gestärkt. In den nächsten vier Jahren fließen jeweils zehn Millionen Euro zusätzlich in den Landestraßenbau. Generell gilt: Die Straße des 21. Jahrhunderts stellt große Anforderungen sowohl an den Bau als auch an den Betrieb. Die Straße der Zukunft soll energiesparend, emissionsarm und nachhaltig sein. Intelligente Verkehrssysteme im Straßenverkehr stehen im Blickpunkt einer zukunftsorientierten Mobilität. Dafür brauchen wir auch engagierte Mitarbeiter. Ein großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr für ihren Einsatz. In diesem Sinne wünsche ich der Landesbehörde auch für die nächsten 250 Jahre alles Gute.“

Foto  
s.u.

Foto v.l.n.r.: Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Günther Henkenberens, Präsident der NLStBV, Mareike Schlaß, Straßenmeisterei Burgdorf, Philipp Nordmeyer, Straßenmeisterei Berenbostel, Frederik Dreyer, Straßenmeisterei Berenbostel, Dr. Stefan Krause, Ministerialdirigent Bundesverkehrsministerium, Dr. Georg Ruppelt. Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hans-Peter Wyderka, Referatsleiter Verkehrsministerium

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erstellt am:
21.05.2014

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