2. - 7.10.2015 Iran
Ort: Teheran
Leitung der Reise: Minister Olaf Lies
Der niedersächsische Wirtschaftsminister ist vom 2. bis 7. Oktober mit einer über 100-köpfigen Wirtschaftsdelegation in den Iran gereist. Der iranische Markt gehört zu den größten im Nahen Osten und weltweit zu den 20 größten Volkswirtschaften. Ein hohes Bevölkerungswachstum der aktuell rund 75 Millionen Einwohner und die Aussicht auf schnelle Produktivitätssteigerungen durch Investitionen in die Modernisierung der Industrie und des Dienstleistungssektors bilden hervorragende Rahmenbedingungen für einen Wirtschaftsboom am Persischen Golf. Davon wollten auch insbesondere niedersächsische Unternehmen profitieren.
"Die hohen Erwartungen, die wir im Vorfeld mit unserer Delegationsreise in den Iran verbunden hatten, sind sogar noch übertroffen worden", sagte Minister Lies in seinem Fazit. "Ich bin überzeugt: Bei den politischen Gesprächen haben wir genauso wie bei zahlreichen B2B-Kontakten den Grundstein legen können für eine deutliche und spürbare Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Iran und Niedersachsen. Der Iran hat durch die Wirtschaftssanktionen schwere Zeiten hinter sich und ist jetzt, nach der diplomatischen Einigung im Atomstreit, ein Land in Aufbruchsstimmung. Die Menschen freuen sich darauf, wieder uneingeschränkt Handel treiben zu können. Und bei praktisch jeder Gelegenheit sind wir gebeten worden, nicht unnötig Zeit verstreichen zu lassen und schon jetzt Geschäfte und Verträge vorzubereiten, damit es dann wirklich sofort losgehen kann, wenn die Sanktionen fallen. Insofern kann ich sagen: Wir waren mit der bisher größten niedersächsischen Wirtschaftsdelegation unterwegs, und wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort."
Nach dem Eindruck des Wirtschaftsministers ist Unterstützung aus Deutschland und Niedersachsen in dem 80-Millionen-Einwohner-Land Iran mehr als willkommen. Der Fahrzeugbau einschließlich Zulieferung, der Maschinenbau, die Ernährungswirtschaft, in ganz starkem Maße die Energiewirtschaft sowohl bei Erneuerbaren Energien als auch bei der Förderung von Erdgas und Erdöl, der Straßenbau bzw. allgemein der Ausbau der Infrastruktur und auch im Tourismus - auf all diesen Feldern sieht Lies sehr konkrete Chancen gerade für niedersächsische Unternehmen.
Die Delegationsreise wurde vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der IHK Hannover organisiert, die bereits Anfang 2014 eine Wirtschaftsdelegation nach Isfahan und Teheran angeführt hatte.