2016 Iran
Nach der erfolgreichen Wirtschaftsdelegationsreise nach Teheran im vergangenen Jahr hat Wirtschaftsminister Lies mit einer erneuten Reise vom 05. - 09. November 2016 die bereits geknüpften Kontakte mit dem Iran weiter vertieft und insbesondere Unternehmen, die sich neu für den iranischen Markt interessieren, eine Mitreise ermöglicht. Stationen der Reise waren die Hauptstadt Teheran und die Wirtschaftsmetropole Tabriz (Hauptstadt der an die Türkei angrenzenden Provinz Ost-Aserbaidschan).
Der iranische Markt und dessen Volkswirtschaft gehören zu den größten im Nahen Osten. Der Iran hat rund 78 Millionen Einwohner, deren Großteil jung und gut ausgebildet ist, eine Grundvoraussetzung für gute Wachstumsaussichten. Irans Bruttoinlandsprodukt beträgt derzeit rund 1.383 Milliarden US-Dollar in Kaufkraftparitäten. Prognostiziert werden jährliche Wachstumsaussichten von rund fünf Prozent bis 2020.
Die Aussicht auf schnelle Produktivitätssteigerungen durch Investitionen in die Modernisierung der Industrie und des Dienstleistungssektors, die durch steigende Erlöse aus den lukrativen Geschäften des Öl- und Erdgasexportes mitfinanziert werden könnten, bilden zudem hervorragende Rahmenbedingungen für einen Wirtschaftsboom am Persischen Golf. Neben diesen Gründen spricht für ein Engagement im Iran, dass das Land deutschen Produkten und Dienstleistungen gegenüber in besonderer Weise aufgeschlossen ist und „Made in Germany“ eine außergewöhnliche Wertschätzung erfährt.
Gute Geschäftsaussichten bestehen für niedersächsische Unternehmen aus allen Branchen. Besonders gute Chancen werden gesehen in den Branchen Maschinen und Anlagenbau, Erdöl- und Erdgasförderung, Automobilindustrie, Lebensmittelindustrie- und -technologie, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Wasserentsorgung, -versorgung und-einsparung, Infrastrukturausbau und in der beruflichen Weiterbildung.
Im Mittelpunkt der Reise, die dieses Mal neben der Hauptstadt Teheran auch in die industriell geprägte Wirtschaftsmetropole Tabriz geführt hat, standen wirtschaftliche und politische Gespräche mit Regierungsvertretern, nachgeordneten Behörden, mit iranischen Verbands- und Kammervertretern, Unternehmensgespräche und Firmenbesichtigungen sowie Kontakte zur Deutschen Botschaft in Teheran. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Delegation wurden thematische Schwerpunkte gesetzt werden. Weiterhin wurde im Rahmen der Reise die neue Iran-Repräsentanz des Landes Niedersachsen feierlich eröffnet.
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