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Lies: „Die Reaktivierung von Schienenstrecken geht in die entscheidende Phase“

Einmütige Entscheidung: Acht Strecken sind jetzt in der engeren Auswahl


Das Projekt „Reaktivierung von Bahnstrecken" geht in die letzte Runde. Verkehrsminister Lies hat gestern dem eingeladenen Plenum, dem Vertreter aller vier Landtagsfraktionen, der kommunalen Spitzenverbände, der Verkehrswirtschaft, der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr sowie der Umwelt- und Fahrgastverbände angehören, die Ergebnisse der zweiten Untersuchungsstufe des Verfahrens zur Reaktivierung von Schienenstrecken vorgestellt. Vorausgegangen war eine entsprechende, einstimmige Empfehlung des Lenkungskreises. Dieser hatte acht Strecken zur weiteren Untersuchung vorgeschlagen.

Dieser Empfehlung ist das Plenum gestern einstimmig gefolgt.

Es handelt sich um die Strecken:

  • Braunschweig - Harvesse
  • Bad Bentheim - Neuenhaus
  • Aurich - Abelitz
  • Maschen - Buchholz
  • Lüneburg - Soltau
  • Rinteln - Stadthagen
  • Salzgitter-Lebenstedt - Salzgitter-Fredenberg
  • Einbeck-Salzderhelden - Einbeck

Minister Lies erklärte dazu: „Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Votum und genauso über das transparente und klar gegliederte Verfahren, mit dem wir in Niedersachsen große Akzeptanz erfahren und das auch dem rot-grünen Koalitionsvertrag in besonderer Weise gerecht wird.“

In einem Ranking der zuletzt 28 untersuchten Strecken lagen, basierend auf einem Punktesystem, die genannten acht Trassen vorne. Der Abstand zu Rang 9 war recht deutlich. Daher lag es für den Lenkungskreis nahe, hier einen Schnitt zu ziehen. Unter den zuvor ebenfalls einstimmig beschlossen Entscheidungskriterien waren unter anderem das erreichbare Pendlerpotential, die Lage der Haltestellen sowie das aktuelle ÖPNV-Angebot.

Die acht ausgewählten Schienenstrassen sollen jetzt von externen Gutachtern noch einmal genauer untersucht werden. Dabei wird ein standardisiertes, bundesweit anerkanntes Verfahren genutzt, um den volkswirtschaftlichen Nutzen zu ermitteln.

Minister Lies: „Wir prüfen sehr gründlich, wo mit wirtschaftlicher Vernunft der Schienenpersonennahverkehr in der Fläche ausgeweitet werden kann. Nur so können wir abschließend entscheiden, welche Strecken am Ende tatsächlich reaktiviert werden. Alle Plenumsvertreter waren sich einig, dass das Verfahren bislang mit größtmöglicher Transparenz durchgeführt wurde. Dies wird auch so bleiben, um eine breite Akzeptanz und Unterstützung der Reaktivierungsvorhaben zu erzielen.“

Lies kündigte an, dass Vertreter von Landesnahverkehrsgesellschaft und Ministerium jetzt mit den vor Ort politisch Verantwortlichen Gespräche aufnehmen werden. Dies gelte in jedem Fall für die acht ausgewählten Strecken. Es soll aber auch ein Angebot für die 20 nicht ausgewählten Trassen geben. Lies: „Es mag durchaus möglich sein, dass eine Verbindung zwar nicht mehr in dem aktuellen Verfahren berücksichtigt wird, aber trotzdem in Zukunft nicht völlig perspektivlos ist – etwa auf dem Feld touristischer Verkehre oder auch Güterverkehre. Das werden wir im Detail mit den Antragstellern ermitteln. Ich kann deshalb nur ausdrücklich dazu ermuntern, den jetzigen Zustand der Gleise für die Zukunft zu sichern.“

Mit einem Ergebnis der gutachterlichen Überprüfung wird voraussichtlich Ende 2014 gerechnet. Im Anschluss soll auch die endgültige Entscheidung fallen, welche der acht Trassen wieder befahren werden sollen.

Weitere Informationen zum Projekt (unter anderem eine Tabelle mit einem Ranking der 28 Strecken sowie einer Karte zur Lage der acht ausgewählten Trassen) finden Sie auf der Internetseite des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums unter folgendem Link: http://www.mw.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=5459&article_id=119100&_psmand=18

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Artikel-Informationen

erstellt am:
02.04.2014
zuletzt aktualisiert am:
03.04.2014

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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