Logo MW Niedersachsen klar Logo

Handel

Einzel- und Großhandel haben eine hohe Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Nach den Zahlen aus dem Jahr 2022 belief sich der Umsatz im Handel auf 2,52 Bill. €. Des Weiteren waren in Deutschland 6,4 Mill. Beschäftigte in 537.521 Unternehmen im Handel tätig (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Der Beitrag des Einzelhandels am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland lag 2023 bei 15.5 % (Quelle: HDE-Zahlenspiegel 2024).


Zahlen und Fakten zum Handel in Niedersachsen

Einzelhandel und Handel mit Kraftfahrzeugen

Der Einzelhandel in Niedersachsen erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von ca. 56 Mrd. Euro. Dies entspricht einer nominalen Veränderung von plus 3,0% im Vergleich zum Vorjahr. Für den niedersächsischen Kraftfahrzeughandel inklusive der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen ergab sich folgendes Bild: Im Jahr 2023 wurde ein Umsatzvolumen von 27,1 Mrd. Euro erwirtschaftet, was einem nominalen Zuwachs von 8,1% entspricht. Insgesamt kamen diese beiden Handelsbereiche damit auf über 83 Mrd. € Jahresumsatz in Niedersachsen (2023).

Über 310.000 Personen waren im Jahr 2023 im niedersächsischen Einzelhandel beschäftigt, 0,6% mehr als im Vorjahr. Auch der Kraftfahrzeughandel weitete sein Beschäftigtenvolumen aus: Hier waren knapp 72.000 Personen tätig, 2,0% mehr als im Jahr 2022. (Quelle: LSN).


Großhandel

In Niedersachsen gibt es im Bereich des Großhandels 14.281 Unternehmen (2022). Diese setzen mit ihren 131.476 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und 6.324 Auszubildenden (2022) jährlich 110,5 Mrd. EUR um (2021).

Der Großhandel stellt das Bindeglied zwischen Herstellern, verarbeitender Industrie und Einzelhandel dar. Kerngeschäft im Großhandel ist der Handel mit Produktions- und Konsumgütern sowie den dazugehörigen Dienstleistungen.


Onlinehandel als Ergänzung zum stationären Handel

Der Einzelhandel steht weiterhin unter einem enormen Transformationsdruck. Neben den bisherigen Herausforderungen durch den demografischen Wandel, einen stark boomenden Online-Handel, ein geändertes Konsumverhalten und die Digitalisierung kämpft insbesondere der inhabergeführte und stationäre Einzelhandel immer noch mit den Auswirkungen von Corona sowie globaler Konflikte. Aktuell stehen dem Handel neue Marktteilnehmer gegenüber, die mit aggressiven Geschäftsmodellen auf den europäischen Markt drängen.

Kunden erwarten heute eine nahtlose Einkaufserfahrung, die sowohl den stationären Handel als auch den Onlinehandel umfasst. Die Kombination aus beidem bietet Unternehmen enorme Chancen, ihre Reichweite zu erhöhen, Kundenbindung zu stärken und letztendlich den Umsatz zu steigern. Die Verknüpfung von Offline- und Onlinehandel wird von zahlreichen Unternehmen praktiziert. Im Idealfall verknüpfen sich beide Angebotsformen und ergänzen sich in zeitgemäßer Weise.


Unterstützung bei der Digitalisierung

Viele kleine und mittlere Händler wollen ihr Geschäft digitaler machen. Unterstützung von Experten gibt es bei: Mittelstand-Digital.Zentrum.Handel.


Wettbewerb „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort“

Seit 2017 führt das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen den Wettbewerb "Gemeinsam aktiv - Handel(n) vor Ort" gemeinsam mit den Kooperationspartnern der IHK Niedersachsen, dem Genossenschaftsverband Weser-Ems, dem Handelsverband Niedersachsen-Bremen e.V. und dem Nordenham Marketing und Touristik e.V. erfolgreich durch.

Unter jährlich wechselnden Mottos prämiert der Wettbewerb kreative und umsetzbare Projekte, die zur Revitalisierung der Zentren in Niedersachsen beitragen. Händlerinnen und Händler sind aufgerufen ihre Ideen einzureichen.

Ziel ist es:

  • Impulse für vitale Zentren und/oder zur Wiederbelebung und Versorgung des ländlichen Raumes zu setzen
  • erfolgreiche Konzepte überregional bekannter zu machen
  • reproduzierbare Projekte ausfindig zu machen und solche die sich zur Nachahmung eignen (Best Practice-Beispiele)
  • Projekte mit beispielhafter und längerfristiger Wirkung (kein Einmaleffekt) für den Handel und weitere Branchen zu identifizieren
  • Anwohnerinnen und Anwohner, Politik und Wirtschaft für die Bedeutung lebendiger Zentren zu sensibilisieren

Alle Informationen und Anmeldemöglichkeiten zum aktuellen Wettbewerb finden Sie hier.


Niedersächsische Kongress „Handel.Zentren.Zukunft“

Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen plant gemeinsam mit den Kooperationspartnern IHK Niedersachsen, dem Handelsverband Niedersachsen-Bremen e.V., dem Genossenschaftsverband Weser-Ems und dem Nordenham Marketing und Touristik e.V. den 2. Nieder-sächsischen Kongress „Handel.Zentren.Zukunft", der am 5. November 2025 in Braunschweig stattfinden wird.

Dabei werden interessante Fachvorträge die Herausforderungen benennen, vor denen stationärer Einzelhandel und Zentren stehen. Die Teilnehmenden sollen durch die Präsentation von Forschungsergebnissen und Best-Practice-Beispielen sowie den Austausch untereinander Impulse und Ideen für die lokale Transformation erhalten. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, von Kommunen, Kammern und Verbänden, Immobilienwirtschaft, Händlergemeinschaften sowie Einzelhandelsunternehmen in Niedersachsen.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln