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Lies: „Es gibt eine Perspektive für die Beschäftigten der Nordseewerke“

Investor gefunden / Transfergesellschaft und neue Gesellschaft "Nordseewerke Emden Shipyard" gegründet


Nach Monaten intensiver Gespräche und Verhandlungen haben die etwa 170 Beschäftigten der insolventen Emder Nordseewerke wieder eine Perspektive. So wurde mit der Unternehmensgruppe Seaford Advisors / Beaufort ein Investor gefunden, der über seine Tochter Emder Werft und Dock (EWD) bereits erfolgreich am Standort Emden tätig ist. Außerdem ist es unter der Verhandlungsführung des Insolvenzverwalters Axel Gerbers gelungen, eine Transfergesellschaft zu gründen und für zunächst vier Monate zu finanzieren:

Wirtschaftsminister Olaf Lies, der in die Verhandlungen auch persönlich involviert war und heute zu einer Betriebsversammlung nach Emden gereist ist, erklärte:

„Wir haben in den vergangenen Monaten hart für die jetzige Lösung gearbeitet. Wir setzen sehr darauf, dass ein Fundament für eine dauerhafte, stabile Lösung geschaffen ist - dies besonders im Sinne der Beschäftigten der Nordseewerke, die in den vergangenen Jahren sehr viel mitgemacht haben. Unter den gegebenen Umständen ist der Weg über die Transfergesellschaft der aussichtsreichste, um alle Mitarbeiter möglichst bald in reguläre Beschäftigungsverhältnisse zu bringen. Ich werde mich auch in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin intensiv für dieses Ziel einsetzen. Unser Ziel ist es jetzt, dass schrittweise die Mitarbeiter aus der Transfergesellschaft in der neuen Gesellschaft eingestellt werden.“

Die wesentlichen Eckpunkte der Vereinbarungen für die Nordseewerke lauten:

  • Es wird im Einverständnis mit dem Betriebsrat und der IG Metall eine Transfergesellschaft für vier Monate gegründet. Alle Mitarbeiter der Nordseewerke GmbH haben zugestimmt, in diese überzugehen. Die Gesellschaft finanziert sich aus der Insolvenzmasse und aus namhaften Beiträgen der DSD Nordseewerke Holding bzw. von Seafort Advisors / Beaufort.
  • Das Unternehmen Beaufort hat eine neue Gesellschaft unter dem Namen "Nordseewerke Emden Shipyard" (NES) gegründet, die am Standort Emden neues Geschäft im Stahl- und Segmentbau generieren soll. Hierfür werden in einem ersten Schritt unbefristet ca. 50 Mitarbeiter aus der Transfergesellschaft übernommen.
  • Darüber hinaus übernimmt die Seaford Advisors-Tochter EWD, die bereits auf dem Gelände der DSD Nordseewerke Holding am Standort tätig ist, unbefristet 15 Mitarbeiter aus der Transfergesellschaft zur Abdeckung aktueller Aufträge. Bereits zuvor waren Mitarbeiter der Nordseewerke GmbH an EWD ausgeliehen.
  • Sehr kurzfristig wird die Papenburger Meyer Werft Aufträge an die neue Gesellschaft "Nordseewerke Emden Shipyard" vergeben. Über weitere Aufträge der Meyer Werft wird verhandelt.

Minister Lies erklärte abschließend: „Ich kann mich bei allen Beteiligten nur sehr herzlich für die Arbeit der vergangenen Monate bedanken. Dies gilt insbesondere für den Insolvenzverwalter Herrn Gerbers und den neuen Investor, schließt aber auch DSD, die Meyer Werft sowie natürlich Betriebsrat und Beschäftigte und die Mitarbeiter meines Hauses mit ein. Mein Fazit: Es ist ein wichtiger Schritt aus der akuten Krise gelungen, für ein langfristig tragfähiges Fundament müssen wir intensiv weiter arbeiten.“


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Artikel-Informationen

erstellt am:
01.09.2015

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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