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Lies: „Prognose bestätig bisherige Berechnungen – mehr als 99 Kavernen in Etzel werden nicht mehr genehmigt“

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat die jetzt in Friedeburg (LK Wittmund) vorgestellten Ergebnisse der sog. Senkungsprognose des Kavernenbetreibers IVG Caverns GmbH mit Interesse zur Kenntnis genommen. Diese Prognose gibt einen Ausblick auf die Entwicklung von Oberflächenabsenkungen über dem Salzkavernenspeicher in Etzel (LK Wittmund), die aufgrund der Hohlraumverluste während der Betriebsphase (Konvergenzeffekte) zu erwarten sind. Kernaussage der Prognose: Bei einer Betriebslaufzeit von 100 Jahren und max. 99 Kavernen liegt das Senkungsmaximum bei 2,48 Metern. Die sich dabei einstellende Schieflage liegt dann bei max. 1,3 Millimeter pro Meter.

Lies wörtlich: „Ich habe mich schon im Vorfeld über die Ergebnisse informieren lassen. Für die gesamte Region war dies heute ein äußerst bedeutsamer Termin, der allen Beteiligten und Betroffenen wichtige Erkenntnisse geliefert hat. Das Ergebnis bestätigt damit auch alle bis dahin bekannten Berechnungen. Nun ist es wichtig, dass wir so schnell wie möglich die nächsten Schritte in die Wege leiten und eine Auswirkungsprognose in Auftrag geben. Diese Analyse muss klären, welche konkreten Auswirkungen die Oberflächensenkung auf das Entwässerungssystem, die Gebäude und auch Flora und Fauna haben wird. Erste Ergebnisse müssten schon Anfang 2018 vorliegen. Bei allen weiteren Schritten geht es um maximale Transparenz und maximale Einbindung und Information aller Betroffenen. Dazu zählen natürlich die Landkreise Friesland und Wittmund, die Gemeinden Friedeburg, Zetel, Sande und der Kavernenbeirat sowie die BI Lebensqualität. Parallel dazu müssen wir uns jetzt mit der Frage beschäftigen, wie sich der dauerhafte Verschluss der Kavernen nach Betriebseinstellung gestaltet. Diese wissenschaftliche Untersuchung wird parallel zum weiteren Vorgehen begonnen. Gerade dazu bestehen in der öffentlichen Diskussion sehr unterschiedliche Einschätzungen. Aber klar ist auch: Die Kavernen sind da und wir müssen ihre Auswirkungen sehr genau prognostizieren können. Wir werden den Auswirkungen durch mögliche Bodensenkungen entgegentreten, für etwaige Schäden an den Gebäuden wird der Betreiber aufkommen. Klar ist aber vor allem: Mehr als die jetzt 99 genehmigten Kavernen wird es in Etzel nicht geben. Weitere Kavernen werden wir nicht genehmigen. Das ist eine klare Aussage von mir als Wirtschaftsminister!“

Das Wirtschaftsministerium hatte die IVG Caverns 2014 aufgefordert, eine aktuelle Senkungsprognose zu erstellen. Mit dieser Aufgabe hatte die IVG die Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR) beauftragt. Der aktuellen Prognose vorausgegangen waren zwei frühere Prognosen, die von anderen Parametern (70 Kavernen, Betrieb bis 2044; 144 Kavernen, Betrieb bis 2060) ausgegangen waren.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
20.04.2016

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

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