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Neue Maßnahmen zur Verkehrssteuerung auf A 2

Hirche: Mehr Sicherheit durch abgestufte Tempo-Regelungen


HANNOVER. Gegen ein generelles Tempo-Limit und Überholverbote für LKW auf der Autobahn A 2 westlich von Hannover hat sich heute Verkehrsminister Walter Hirche ausgesprochen. "Eine flexible und zielgerichtete Verkehrslenkung schafft mehr Akzeptanz und damit mehr Sicherheit als starre Regelungen", sagte Hirche. Gemeinsam mit dem hannoverschen Polizeipräsidenten Hans-Dieter Klosa stellte der Minister heute in Hannover einen Maßnahmen-Katalog vor, mit dem Verkehrsbehörden und Polizei die zuletzt stark gestiegene Zahl von Unfällen auf dem Autobahn-Abschnitt zwischen Hannover und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen senken wollen.

Künftig werden alle Abschnitte der A 2 westlich von Hannover von verkehrslenkenden Maßnahmen erfasst. Dies galt bisher nur für die Fahrtrichtung Berlin. Ab April wird die Verkehrssteuerung auch komplett auf den Abschnitt Richtung Dortmund ausgeweitet. Dort gelten künftig folgende abgestufte Tempo-Regelungen:

  • Bis in Höhe der Anschluss-Stelle Garbsen gelten wie bisher die Vorgaben der Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA).
  • Westlich davon, ab Höhe Tank- und Rastanlage Garbsen bis kurz vor Anschluss-Stelle Bad Nenndorf, ist die Höchstge-schwindigkeit ab dem 1. April auf 130 Km/h begrenzt. Mit dem Aufstellen der neuen Verkehrsschilder wird bereits in der nächsten Woche begonnen. Das Pilotprojekt ist zunächst auf 2 Jahre befristet. In dieser Zeit soll die Wirksamkeit der Maßnahme durch verstärkte Kontrollen der Polizei überprüft werden.
  • Im weiteren Verlauf der A 2 gilt bis Höhe Anschluss-Stelle Rehren künftig in allen Abschnitten ein Tempo-Limit von 120 Km/h.
  • Westlich davon wird die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 100 Km/h künftig auf alle Streckenabschnitte bis Höhe Anschluss-Stelle Bad Eilsen-Ost ausgedehnt.
  • Anschließend gilt bis zur Landesgrenze Nordrhein-Westfalen wieder ein Tempo-Limit von 120 Km/h.
  • Auf dem Autobahn-Abschnitt in Fahrtrichtung Berlin gilt bis zur Höhe der Anschluss-Stelle Rehren Tempo 120 Km/h, danach steuert – wie bisher – die VBA den Verkehr.

"Mit Hilfe der schrittweisen Tempo-Reduzierung schaffen wir in dem unfallträchtigen Autobahn-Abschnitt ein Mehr an Sicherheit und gewährleisten trotzdem den Verkehrsfluss", so der Minister. "Damit entsprechen wir sowohl den Verkehrsanforderungen als auch den Wünschen der anliegenden Gemeinden." Eine pauschale Geschwindigkeitsbeschränkung dagegen werde den unterschiedlichen Gefahrenlagen und dem Ausbaustand der einzelnen Autobahn-Abschnitte nicht gerecht, betonte Hirche.

Für nicht Ziel führend hält der Minister ein generelles Überholverbot für LKW. Im Übrigen sehe die Straßenverkehrsordnung ein solches Verbot auch nicht vor, betonte der Minister. "In Niedersachsen verfolgen wir einen differenzierteren Ansatz. In größeren Abschnitten sollten Überholverbote nur dort gelten, wo die Verkehrssicherheit wirklich gefährdet ist."

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

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Artikel-Informationen

erstellt am:
14.03.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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