Auftragsvergabe für Nord-Erweiterung des Seehafens Brake
Hirche: Hafenausbau liegt voll im Zeitplan – Vertiefung der Unterweser dringend notwendig
BRAKE/HANNOVER. Nach Abschluss des europaweiten Ausschreibungsverfahrens hat die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) heute den Bauauftrag für das Kernstück der Hafenerweiterung in Brake an die Unternehmen Tiefbau GmbH Unterweser (Oldenburg) und F+Z Baugesellschaft (Hamburg) vergeben. Die Investitionen für die neue Kaianlage im Seehafen belaufen sich auf rund 14,5 Millionen Euro. Die Anlage ist für Seeschiffe mit einer Länge von 210 Meter und einem Tiefgang von bis zu 12,80 Meter vorgesehen.
"Die neuen Hafenflächen haben für die Region an der Unterweser eine herausragende Bedeutung. Mit der Nord-Erweiterung schaffen wir in Brake die Voraussetzungen für weiteres Wachstum", so Wirtschafts- und Verkehrsminister Walter Hirche. Für die Baumaßnahme habe die Landesregierung in ihrem Haushalt 25 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, teilte der Minister mit. Die Mittel sollen in den kommenden zwei Jahren abfließen. Für Anfang 2009 ist die Inbetriebnahme des neuen Hafenbereichs geplant.
Im vergangenen Jahr waren die künftigen Hafenflächen bereits aufgespült worden. Mit der Errichtung des Kais erfolgt jetzt der Bau der eigentlichen Hafenanlagen. "Wir liegen mit dem Hafenausbau voll im Zeitplan", betonte Hirche.
Der Bedarf an Hafenflächen ist in Brake in den letzten Jahren überproportional gewachsen. Der Hafen stößt bereits jetzt an seine Kapazitätsgrenzen. Mit der geplanten Nord-Erweiterung entstehen im Hafen insgesamt rund 30 Hektar zusätzliche Lagerfläche, ein erster Schiffsliegeplatz mit 270 Meter Kailänge und die erforderliche Straßen- und Gleisinfrastruktur. Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Vorhaben beträgt 37,5 Millionen Euro. Nach dem Ausbau umfasst der Seehafen Brake ca. 110 Hektar Landfläche und 20 Hektar Wasserfläche.
NPorts ist als Hafeninfrastrukturgesellschaft Eigentümer des Seehafens Brake. Hafenprägendes Umschlagunternehmen ist das Unternehmen J. Müller. Wichtigste Umschlaggüter sind Futtermittel, Getreide, Stahl, Eisen, Forstprodukte, Schwefel und Bauteile von Windenergieanlagen. Der seewärtige Güterumschlag lag im Jahr 2006 bei 5,5 Millionen Tonnen.
Die Niedersächsischen Seehäfen erfahren zurzeit eine intensive Nachfrage ansiedlungsinteressierter Unternehmen. Vor allem die leistungsfähige Infrastruktur macht diese Standorte für Investoren besonders interessant. "Neben der Hafenerweiterung ist deshalb der Ausbau der Unterweser für den Landeshafen Brake von großer Bedeutung", erklärte Hirche. Dieses Vorhaben durchläuft zurzeit das erforderliche Planfeststellungsverfahren. Nach der Vertiefung werden Seeschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 12,80 Meter bis Brake verkehren können. "Wir haben die Notwendigkeit einer zügigen Unterweseranpassung erkannt und haben ein hohes Interesse, dass diese Maßnahme so schnell wie möglich umgesetzt wird", betonte der Minister.
Kontakt:
Andreas Beuge (MW)
(0511) 120-5426
Werner Repenning (NPorts)
(0441) 799-2254
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.04.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010