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CeBIT 2013: Mit der Crowd zum Weltstar - Amanda Palmer aus New York gewinnt den Leader in the Digital Age Award 2013 für „Entertainment“

HANNOVER. Eine Musikerin, die Fans online über den Titel ihres neuen Albums abstimmen lässt? Keine Frage, Amanda Palmer ist eine ganz besondere Künstlerin. Die ehemalige Sängerin der Dresden Dolls setzt bei ihrer Solo-Karriere voll auf Vernetzung und den engen Austausch mit denjenigen, die sie mit ihrer Musik begeistert. Amanda Palmer twittert sich täglich das Herz aus der Brust, und ihr letztes Album wurde komplett von ihren Fans finanziert. Rund 1,2 Millionen Dollar kamen nach einem Aufruf über die Crowdsourcing-Plattform Kickstarter zusammen, über die sie ihr Vorhaben publik gemacht hatte. Damit hat Palmer einen neuen Rekord aufgestellt – so eine Summe hat noch niemand über Kickstarter für ein Projekt einwerben können. Bis dahin hatte kein Musiker mehr als 200.000 Dollar über Kickstarter erhalten. Mit diesem Geld finanzierte sie die Produktion und Promotion für das neue Album sowie ihre Konzerttour. Die Fans erhalten dafür jeweils das neue Album „Theatre is evil“, einige auch die Einladung zu einem persönlichen Treffen oder ein Privatkonzert.

„Der permanente, enge Austausch mit ihren Fans und die geschickte Mobilisierung ihrer Unterstützer macht die US-amerikanische Musikerin zu einem Vorbild für andere Künstler, die nach Konzepten suchen, wie sich die Kreativwirtschaft in Zukunft organisieren und finanzieren kann“, erklärt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. Amanda Palmer gewinnt deshalb den Leader in the Digital Age Award 2013 in der Kategorie „Entertainment“. Der LIDA Award, der im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr verliehen wird, zeichnet Pioniere aus, die das Potenzial des digitalen Zeitalters auf beispielhafte Weise nutzen, um ihre Vorhaben zu realisieren.

Palmer pflegt schon lange über Twitter und ihr eigenes Blog eine extrem enge Beziehung zu ihren Fans und Unterstützern. Nun zeigt sie, wie man auch ohne klassische Plattenfirma im Rücken ein Projekt realisieren kann. Zugleich nutzt sie Twitter und ihr Blog, um Gastmusiker für spontane Auftritte während ihrer Konzerte zu rekrutieren – was nicht nur eine intelligente Methode der Veranstaltungswerbung ist, sondern zugleich auch ihren musikalischen Horizont erweitert.

Für Palmer ist dieser enge Kontakte mit denjenigen, die man begeistert, nicht weniger, als die Zukunft der Musikbranche. Die klassische Unterhaltungsindustrie ist in ihren Augen an ein Ende gekommen. Digitalisierung und Vernetzung ermöglichen – und erfordern – deshalb, dass Künstler sich zunehmend mit ihrem Publikum und anderen Kreativen vernetzen.

„Es ist für mich eine Ehre, den Leader in the Digital Age Award zu erhalten. Es ist großartig, zu sehen, dass Crowdfunding die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Crowdfunding als Werkzeug gibt kreativen Menschen die Möglichkeit, ihre Arbeit außerhalb traditioneller Systeme zu produzieren“, sagt Amanda Palmer. „Dies stellt die Vorstellung, wie das Unterhaltungsgeschäft zu funktionieren hat, in Frage. Sich direkt mit dem Publikum und anderen Künstlern zu vernetzen versetzt dich in die Lage, deine Kreativität auf ein neues Niveau zu heben.“

Erfolgsrezepte im digitalen Umbruch

Ob in der Kategorie „Entertainment“, „Manager“, „Vordenker“ oder „Non-Profit“: Anspruch des LIDA Award ist es, zu beleuchten, wie Pioniere durch das Teilen von Informationen, Wissen oder Talent wirtschaftliche Erfolge erzielen und Märkte verändern. Amanda Palmer ergänzt durch ihre Arbeit exzellent die Reihe der bisherigen Gewinner.

Laudator, Jury-Mitglied und LIDA-Initiator Dr. Willms Buhse: „Amanda Palmer setzt auf Offenheit und Transparenz gepaart mit Authentizität, indem sie ihre Fans mitbestimmen lässt. Diese Prinzipien erschließen im vernetzten Zeitalter neue Ressourcen, sei es Engagement für Kulturprojekte, Wissensaustausch in Unternehmen oder schlicht hocheffiziente Formen der Zusammenarbeit.“

Der LIDA Award „Entertainment“ sowie die weiteren Preise in den Kategorien „Manager“, „Vordenker“ und „Non Profit“ werden bei der feierlichen Verleihung am 6. März 2013 auf der CeBIT verliehen. Mehr dazu erfahren Sie unter: www.lidaaward.com.

Der Leader in the Digital Age Award (LIDA Award):

Der LIDA Award zeichnet Führungspersönlichkeiten aus, die das Potenzial des digitalen Zeitalters als Pioniere umsetzen. Er wird verliehen im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Der Preis wird seit 2011 vergeben und ist entstanden aus der Zusammenarbeit des Ministeriums mit mehr als 20 namhaften deutschen Unternehmen unter der Leitung von Dr. Willms Buhse, Experte für vernetzte Zusammenarbeit und Gründer der Managementberatung doubleYUU. Zu der diesjährigen Jury unter Vorsitz des Niedersächsischen Wirtschaftsministers gehören: Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender Deutsche Messe AG, Prof. Dr. Carsten Winter, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der HMTMH, Thomas Spreitzer, CMO T-Systems International, Maria Gomez, Director Collaboration Solutions IBM Deutschland, Heribert K. Haas, CEO Talanx AG, Cordelia Krooß, Senior Community Manager BASF und Dr. Willms Buhse. Die Verleihung des LIDA Award 2013 wird gefördert durch IBM, T-Systems und die Deutsche Messe AG.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2013

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