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Minister Lies fordert stärkeren Ausbau der Offshore-Windenergie - Historisch niedrige Förderung für Offshore-Windenergie

Offshore-Windenergie bleibt wesentlicher Eckpfeiler der Energiewende


Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat sich erfreut über die von der BNetzA veröffentlichten Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für Offshore gezeigt. Danach haben vier Projekte in der Nordsee einen Zuschlag in Höhe von durchschnittlich 0,44 Cent je Kilowattstunde erhalten. „Diese Ausschreibungsergebnisse zeigen sehr deutlich, welchen effektiven Anteil die Offshore-Windenergie zur Energiewende in Deutschland beiträgt. Die immer wieder vorgebrachte Kritik, Offshore sei zu teuer, wird damit wiederlegt. Selbst Photovoltaik liegt mit einem aktuellen Durchschnittswert von 6,58 Cent je Kilowattstunde erheblich oberhalb der nun erzielten Ergebnisse. Offshore muss daher deutlich stärker als bisher vorgesehen zur Energiewende beitragen. Die aktuelle Deckelung des Ausbaus der Offshore-Windenergie durch die Bundesregierung ist bei diesen Ergebnissen nicht mehr haltbar und sollte kurzfristig deutlich angehoben werden.“

Niedersachsen habe mit seiner hervorragenden Infrastruktur zu diesem Ergebnis maßgeblich beigetragen, sagte Lies. „Die Branche konnte durch ihre Innovationskraft ein hohes Kostensenkungspotenzial realisieren. Offshore muss daher noch deutlich stärker zur Energiewende beitragen, der Ausbaudeckel im EEG muss angehoben werden. Auf Grund der Probleme beim Ausbau der Stromnetze müssen aber auch verstärkt alternative Lösungen ermöglicht werden. Dazu gehören vor allem die Sektorenkopplung, also die Nutzung des erneuerbar erzeugten Stroms für Mobilität, Wärme und industrielle Anwendungen“, sagte Lies. Aber auch die Nutzung vorhandener Gasinfrastrukturen werde eine entscheidende Rolle spielen. „Die großen Energiemengen werden direkt im Norden Deutschlands zur Verfügung stehen. Das bietet die Chance für eine weitreichende industrielle und wirtschaftliche Entwicklung im Norden.“

Hintergrund:

Vier Windparks mit insgesamt 1.490 MW (ausgeschrieben waren 1.550 MW) erhalten im Durchschnitt eine Förderung aus dem EEG-Gesetz von 0,44 Cent je Kilowattstunde (bisher waren es 18,4 Cent/kWh). Der niedrigste Gebotswert beträgt 0,00 ct/kWh. Der höchste Gebotswert, der noch einen Zuschlag erhalten hat, liegt bei 6,00 ct/kWh.

Ausschließlich Windparks in der Nordsee, die über Niedersachsen angebunden werden, haben einen Zuschlag erhalten (EnBW mit HeDreiht - 900 MW und DONG mit Borkum Riffgrund West II, Gode Wind 03 und Northern Energy OWP West).

Die zweite Ausschreibung erfolgt am 1. April 2018. Das Ausschreibungsvolumen beträgt wie in der ersten Ausschreibung 1.550 Megawatt zuzüglich der 60 Megawatt, die in der ersten Ausschreibung nicht bezuschlagt worden sind. Davon sind nach dem Windenergie-auf-See-Gesetz mindestens 500 Megawatt Offshore-Windparks in der Ostsee zuzuschlagen.

Lies abschließend: „Die durchschnittliche Reduzierung der Förderung aus dem EEG Gesetz von 18 Cent auf 0,44 Cent zeigt deutlich, welche Potenziale im Offshorewindbereich liegen. Diese dürfen jetzt nicht weiter künstlich begrenzt werden.“

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.04.2017

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

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