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Niedersachsen startet Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zusammenschluss für zukunftssichere Automobilwirtschaft in Niedersachsen


Vor dem Hintergrund der sich verändernden Mobilität und den damit verbundenen Herausforderungen für die Automobilwirtschaft hat heute in Hannover die Auftaktveranstaltung zum Strategiedialog Automobilwirtschaft in Niedersachsen stattgefunden. Initiiert vom Land Niedersachsen, NiedersachsenMetall und der IG Metall Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und begleitet von der Volkswagen Group und Continental soll mithilfe eines Strategiedialogs die Stärke des Automobilstandorts Niedersachsen erhalten und ausgebaut werden. Die bereits laufenden Transformationsprozesse sollen - wo irgend möglich - vorausschauend mitgestaltet werden. Die Beteiligten wollen das Innovationspotenzial niedersächsischer Unternehmen auch nutzen, um Beschäftigung in der Automobilwirtschaft zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Laufzeit des Strategiedialogs ist auf bis zu drei Jahre angelegt. Hierfür wurden in sogenannten Innovatorenrunden erste Schwerpunkte festgelegt, Arbeitspakete geschnürt und Termine für 2019 und 2020 vereinbart.

Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident: „Wir möchten, dass VW und Conti, aber auch die zahlreichen Zulieferbetriebe in Niedersachsen die anstehenden Veränderungen gut bewältigen, auch in Zukunft erfolgreich sind und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten oder neu schaffen können. Sache der Politik ist es, vernünftige Rahmenbedingungen für Elektrifizierung und Digitalisierung zu schaffen. Berlin und Brüssel müssen endlich ihre Hausaufgaben machen, dabei wollen wir gerne helfen - nicht ganz uneigennützig. Niedersachsen ist Automobilland und Windenergieland Nr.1 und damit prädestiniert, das Land der saubereren Mobilität zu werden.“

Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Wirtschaftsminister: „Mobilität ist eines der zentralen Zukunftsthemen und die Automobilindustrie eine der Schlüsselindustrien für Niedersachsen. Fast jeder zweite Industriearbeitsplatz in unserem Land ist direkt oder indirekt von der Automobilindustrie abhängig. Diese Stärke des Industriestandorts Niedersachsen zu erhalten und auszubauen ist mein – ist unser gemeinsames – Ziel. Mit dem Wandel der Mobilität und den Umbrüchen, die durch die Digitalisierung einhergehen, stehen wir vor neuen Herausforderungen. Doch diese bieten auch neue Chancen – lassen Sie uns diese gemeinsam nutzen.“

Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer Niedersachsen Metall: „Mit der Umstellung auf die E-Mobilität kommt in kürzester Zeit, nämlich in den nächsten zehn Jahren, eine immense Herausforderung auf Niedersachsen zu. Bezieht man die gesamte Wertschöpfungskette ein, hängen in Niedersachsen weit über 600.000 Arbeitsplätze nur am Auto. Das zeigt die Brisanz der Problematik. Das übergeordnete Ziel der Politik muss aus Sicht der Zulieferer darin bestehen, Hersteller und Zulieferer als Basis der Wertschöpfung am Standort Deutschland zu halten und durch ein klares Bekenntnis zur Technologieoffenheit die Automobilwirtschaft in Deutschland insgesamt zu stärken.“

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: „Der Wandel in der Automobilindustrie ist kein unabwendbares Naturereignis, er ist gestaltbar und diesen Gestaltungsanspruch wollen wir im Strategiedialog umsetzen. Uns geht es darum, im Wandel Beschäftigung zu sichern und Beschäftigte zu qualifizieren. Und wir brauchen Klarheit darüber, wohin die Reise geht. Wir brauchen Klarheit über die konkreten Auswirkungen der Transformation, müssen mehr Orientierungswissen schaffen, damit wir Chancen und Risiken frühzeitig erkennen und darauf reagieren können.“


Artikel-Informationen

erstellt am:
10.05.2019

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher Dr. Eike Frenzel, Pressesprecherin Julia Wolffson

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