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Verkehrsministerium fördert ersten norddeutschen Remote Tower am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg mit fünf Millionen Euro

Althusmann: Projekt passt ideal in Digitalisierungsstrategie und stärkt Luft-fahrtstandorte Braunschweig und Emden


Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat heute in Braunschweig einen Förderbescheid in Höhe von fünf Millionen Euro übergeben. Als ein zentrales Projekt des Masterplans Digitalisierung soll durch diese Förderung am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg in Partnerschaft mit dem Flugplatz Emden ein „Remote Tower Center (RTC) “ entstehen.

Remote Tower ist ein modernes Konzept, bei dem der Flugverkehrsdienst an einem Flughafen an einem anderen Ort als im lokalen Kontrollturm durchgeführt wird. In Zukunft kann so die Flugsicherung für den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg selbst sowie für den Flugplatz Emden direkt aus Braunschweig erfolgen. Damit würden sich auch die Betriebskosten reduzieren, da der Verkehr mehrerer Airports vom zentralen Punkt des RTC überwacht wird. Aktuell wird in Deutschland der Flugverkehr nur an den Flugplätzen Saarbrücken, Erfurt und Dresden vom RTC am Flughafen Leipzig/Halle überwacht. Das RTC am Flughafen Braunschweig wäre damit das erste in Norddeutschland.

Wirtschaftsminister Althusmann bei der Bescheidübergabe: „Indem wir unsere Digitalstrategie, den Masterplan Digitalisierung, zügig und konsequent umsetzen, wird Niedersachsen nicht nur digital, sondern vor allem zukunftsfähig aufgestellt. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg und dem Flugplatz Emden passt ideal in diese Digitalstrategie. Remote-Tower-Lösungen sind aktuell weltweit eines der zentralen Themen der Flugsicherungsbranche. Durch unsere Förderung des ersten norddeutschen RTC unterstreichen wir noch einmal die Bedeutung des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg als wichtigen Luftfahrt- und Forschungsstandort und stärken den Flugplatz Emden als führenden Flugplatz für die Off-Shore Windindustrie an der Nordseeküste.“

Hochtechnologische Kameras an den An- und Abflugzonen sowie den Verkehrsflächen des Flughafens filmen diese und geben die Bilder an das Kontrollzentrum, das RTC, weiter. Dort werden sie auf Großmonitoren so dargestellt, dass der Fluglotse das Geschehen so sieht, als würde er es vor Ort aus dem Fenster betrachten. Außerdem können hier unter anderem Radar, Flugdaten, Meteorologie und Sprachkommunikation integriert werden. Zusätzlich liefern Infrarotkameras in Echtzeit ein Bild, das auch bei Nacht oder Nebel deutlich weniger störanfällig ist als die Sehleistung des menschlichen Auges.


Artikel-Informationen

erstellt am:
14.06.2021

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