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Wirtschaftsminister eröffnet 29. Hafentag in Wilhelmshaven

Althusmann: Müssen Chancen nutzen, um Wettbewerbsfähigkeit unserer Häfen auszubauen


Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat heute in Wilhelmshaven den 29. Niedersächsischen Hafentag eröffnet. Einmal jährlich kommen hierbei Vertreter der maritimen Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen.

Vor rund 350 Gästen betonte Althusmann in seiner Begrüßungsrede die Perspektiven und Herausforderungen für die maritime Wirtschaft Niedersachsens. Neben einem drohenden ungeregelten Brexit, haben auch die möglichen Sanktionen gegen Iran, die sich zuspitzende Situation in der Straße von Hormus sowie die Handelsstreitigkeiten der USA einen nicht unerheblichen Einfluss auf Niedersachsen.

Eines der entscheidenden Zukunftsthemen der niedersächsischen Häfen bleibe die Digitalisierung, so Althusmann. „Der digitale Wandel hat bereits heute enorme Auswirkungen auf die Schifffahrt und die Seehäfen. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Häfen und des Wirtschaftsstandortes Deutschland insgesamt auszubauen. Im Masterplan Digitalisierung haben wir uns darum das Ziel gesetzt die niedersächsischen See- und Binnenhäfen bis 2021 mit Breitbandnetzen zu versorgen und ebenfalls bis 2022 eine flächendeckende 4G bzw. LTE-Versorgung in den Häfen sicherzustellen. Für einen besseren Informationsaustausch zwischen Häfen, Schiffen und Unternehmen der maritimen Wirtschaft ist es von entscheidender Bedeutung, die Verkehrs- und Ladungsinformationsflüsse stärker zu vernetzen.“

Weiter betonte Althusmann die Bedeutung der niedersächsischen Häfen für die Energiewende in Deutschland. „Flüssiggas wird als Brückentechnologie der Zukunft eine wichtige Rolle im Energiemix spielen. Zudem bietet der Zugang zu LNG im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen eine emissionsärmere Treibstoffalternative für Schiffe und LKW. LNG eröffnet die leitungsungebundene globale Erdgasversorgung und somit den Eintritt neuer globaler Player wie Katar, Algerien, Australien oder den USA in den europäischen Markt. Bis 2030 könnten 50 Prozent des internationalen Gashandels über LNG abgewickelt werden. Besonders Niedersachsen bietet mit seinen bestehenden Häfen, energieintensiven Industriestandorten, den küstennahen Untergrundspeichern sowie dem unmittelbaren Zugang zum europäischen Erdgastransportsystem beste Voraussetzungen für die Errichtung und den Betrieb von LNG-Terminals.“, sagte der Minister.

Erneut konnten die niedersächsischen Seehäfen ihre Umschlagergebnisse im Binnen- und Seeverkehr steigern: In der ersten Jahreshälfte von Januar bis Juni 2019 lag dieser bei rund 29,7 Millionen Tonnen, 2018 betrug er für diesen Zeitraum rund 27,6 Millionen Tonnen, ein Plus von acht Prozent. Auch der Containerterminal Wilhelmshaven konnte seinen Containerumschlag erneut von rund 291.000 TEU im Vorjahreszeitraum auf rund 359.000 TEU in 2019 steigern.

Angesichts dieser Entwicklungen geht Minister Althusmann auch für die zweite Jahreshälfte von guten Umschlagergebnissen und einer positiven Jahresstatistik aus.


Artikel-Informationen

erstellt am:
23.08.2019

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher Dr. Eike Frenzel, Pressesprecherin Annette Schütz

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