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Wirtschaftsministerium fördert Arbeitsmarktprojekte zur Integration von Zugewanderten mit drei Millionen Euro

Althusmann: ‚Start Guides‘ bringen Zugewanderte und Unternehmen zusammen


Unternehmen in Niedersachsen sollen künftig leichter vom Potential ausländischer Fach- und Nachwuchskräfte profitieren können. Das ist das Ziel eines neuen Förderaufrufs für Modellprojekte zur Gewinnung und Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten, für den Niedersachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Althusmann heute den Startschuss gegeben hat: „Die ‘Start Guides‘ sollen Zugewanderte mit und ohne Fluchthintergrund sowie Unternehmen bei der betrieblichen Integration unterstützen und Hilfestellungen anbieten“, so Minister Althusmann.

Für den Förderaufruf stellt das Ministerium insgesamt drei Millionen Euro für zwei Jahre aus Landesmitteln zur Verfügung. Das neue Programm schreibt den Handlungsansatz des bisherigen Programms ‚Überbetriebliche Integrationsmoderatoren‘ fort: Kompetente Begleiter helfen in enger Abstimmung mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern bei der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten. Interessierte Trägerorganisationen können bis zum 30. September 2020 ihre Förderanträge bei der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) einreichen.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Althusmann weiter: „Das Hauptaugenmerk der Arbeitsverwaltung und der niedersächsischen Arbeitsmarktpolitik richtet sich aktuell darauf, die Corona-bedingt entstandene Arbeitslosigkeit wieder abzubauen und Unternehmen dabei zu unterstützen, gefährdete Arbeitsplätze im Rahmen der Kurzarbeit abzusichern. Wenn sich die Wirtschaft wieder etwas erholt, wird allerdings auch der regionale und branchenspezifische Fachkräftebedarf wieder sichtbarer werden, der schon in der Zeit vor der Corona-Pandemie häufig nicht mehr allein von inländischen Arbeitskräften gedeckt werden konnte. Daher wollen wir in dieser Phase neben den Corona-Hilfsangeboten für Unternehmen auch die Unterstützungsangebote zur Fachkräftesicherung in Niedersachsen absichern, damit diese unseren Unternehmen auch künftig zur Verfügung stehen.“

Hintergrund:

Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das zum 1. März 2020 in Kraft getreten ist, wurden die Möglichkeiten, Fach- und Nachwuchskräfte aus Drittstaaten in Deutschland zu beschäftigen, erweitert. Gleichzeitig müssen in Niedersachsen auch weiterhin tausende schutzberechtigte Geflüchtete beim Eintritt in Erwerbstätigkeit begleitet werden, die bisher noch Sprachkurse und andere Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen. Hier setzt der neue Förderaufruf für Modellprojekte ‚Start Guides‘ an. Der Förderaufruf richtet sich an Projektträger mit guter Vernetzung auf den regionalen Arbeitsmärkten, insbesondere an wirtschaftsnahe Organisationen mit Erfahrung in der beruflichen Bildung sowie an Organisationen mit Erfahrungen in der arbeitsmarktbezogenen Sozialarbeit für Migranten. Zudem wird ein zentrales Koordinierungsprojekt gefördert, das die Vernetzung der ‚Start Guides‘ mit wichtigen regionalen und überregionalen Arbeitsmarktakteuren gewährleisten soll.

Der Förderaufruf ist zu dieser Presseinformation angehängt. Außerdem wird er über die Website der NBank (www.nbank.de) veröffentlicht. Für interessierte Organisationen besteht bis zum Antragsstichtag am 30. September 2020 bei der NBank die Möglichkeit einer kostenlosen Projekt- und Antragsberatung.


Artikel-Informationen

erstellt am:
29.07.2020

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