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Güterverkehrszentren und Kombinierter Verkehr

Die erforderliche Sicherstellung einer auch zukünftig verträglichen Mobilität stellt für die Verkehrspolitik die Herausforderung der nächsten Jahre dar. Um den Aufkommenszuwachs im Güterverkehr bewältigen zu können, muss dieser auf alle Verkehrsträger verteilt werden. Um dies erreichen zu können, ist eine stärkere Vernetzung der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße erforderlich. Nur so ist der Aufbau verkehrsträgerübergreifender Transportketten im Güterverkehr möglich.

Dabei kommt dem Kombinierten Verkehr Schiene-Straße und Straße-Wasserstraße eine zentrale Bedeutung zu: Güter werden im Hauptlauf auf Schiene oder Wasserstraße transportiert, den Vor- und Nachlauf im Nahbereich übernehmen LKW. Für den Aufbau solcher verkehrsträgerübergreifender Transportketten eignet sich der Kombinierte Verkehr besonders gut, da hier normierte Ladeeinheiten, wie Wechselbehälter, Container und Sattelauflieger transportiert werden, die von allen Verkehrsträgern genutzt werden können.

Zum Umschlag der Transportbehälter zwischen den Verkehrsträgern sind als Schnittstelle besondere Umschlaganlagen erforderlich, die in Niedersachsen zielgerichtet ausgebaut werden. Diese Umschlaganlagen entstehen vorrangig in Güterverkehrszentren. Diese bieten gleichzeitig besonders günstige Standortvoraussetzungen für die Ansiedlung von Transport- und Logistikunternehmen und für die Nutzung des Kombinierten Verkehrs (KV) in Niedersachsen.

Ein Güterverkehrszentrum ist eine Verkehrsgewerbefläche, auf der sich Verkehrsbetriebe und verkehrsergänzende Dienstleistungsbetriebe unterschiedlicher Ausrichtung (Transport, Spedition, Lagerei, Service, logistische Dienstleistung, Telekommunikation) als selbstständige Unternehmen ansiedeln und die an mehrere Verkehrsträger angebunden sind. Güterverkehrszentren enthalten eine Umschlaganlage des Kombinierten Verkehrs Schiene/Straße oder Binnenschiff/Straße/Schiene, die allgemein zugänglich ist.

Für den Aufbau neuer KV-Verkehre existieren verschiedene Fördermöglichkeiten durch den Bund und die EU, für die im Einzelfall beratende Unterstützung gegeben werden kann.

Den Ausbau der intermodalen Knoten (mehrgliedrige Transportkette, bei der ein und dieselbe Transport- oder Ladeeinheit mit mindestens zwei verschiedenen Verkehrsträgern befördert wird) wie Güterverkehrszentren und Binnenhäfen unterstützt das Land in der laufenden Förderperiode mit Mitteln aus dem EU-Strukturfonds. Die Fördermaßnahmen sind darauf ausgelegt, den zunehmenden Güterverkehr nachhaltiger, umweltfreundlicher und effizienter zu bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. (s. rechts Weitere Informationen: "Richtlinie Förderung intermodale Logistikknoten").

Um die Förderungen optimal aufeinander abzustimmen, wurde 2020 das niedersächsische GVZ / KV-Konzept fortgeschrieben. Auf Basis aktueller Zahlen werden die Bedeutung des Kombinierten Verkehrs und der Güterverkehrszentren aufgezeigt sowie die Leistungsfähigkeit und Vernetzungsqualität der intermodalen Standorte in Niedersachsen herausgestellt und die zukünftigen Perspektiven dargestellt (s. rechts Weitere Informationen: "GVZ / KV-Konzept").

Neben Umschlaganlagen für den Kombinierten Verkehr bieten Gleisanschlüsse geeignete Zugangsmöglichkeiten für alternative Transportlösungen. Um die Einrichtung eines Gleisanschlussverkehrs für Unternehmen zu unterstützen, hat das Land eine Studie in Auftrag gegeben, die verschiedene Maßnahmen aufzeigt, um den Schienengüterverkehr zu stärken (s. rechts Weitere Informationen: "Logistikland Niedersachsen - erforderlicher Zugang zur Schieneninfrastruktur für die Logistik").


Ansprechpartner

Ralf Gieseke
Tel.: 0511/120-7810
Fax.: 0511/120-997810
eMail

Dr. Carla Eickmann
Tel.: 0511/120-7843
Fax: 0511/120-997843
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