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Nachvermittlung: Zahl der noch Suchenden mehr als halbiert / Hirche: Pakt auch für 2007

Erfolgreiche Nachvermittlung 2005: Bis zum Jahresende konnte die Zahl der rund 3.000 Jugendlichen, die Ende September noch einen Ausbildungsplatz suchten, mehr als halbiert werden. "Die gemeinsame Anstrengung hat sich auch diesmal gelohnt", erklärten die Partner am (heutigen) Dienstag. Wirtschaftsminister Walter Hirche dankte im Namen der Landesregierung den Partnern von Kammern, Unternehmerverbänden und Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für die geleistete Arbeit.

Arbeitsagenturen und Kammern hätten mit gezielter Beratung, Kompetenzchecks und Vermittlung dafür gesorgt, dass die Jugendlichen, die Ende September noch auf der Suche waren, in den letzten Wochen ein Angebot bekommen hätten, berichtete der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Klaus Stietenroth. Nach den Zahlen der Regionaldirektion haben über 700 Jugendliche so eine betriebliche Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung begonnen, deutlich mehr als im letzten Jahr. Hinzu kommen rund 250 Jugendliche, die eine schulische Ausbildung oder eine Berufsvorbereitung begannen. Andere nahmen ihren Zivildienst auf, folgten der Einberufung zur Bundeswehr oder begannen ein Freiwilliges Soziales Jahr, wieder andere nahmen eine Arbeit auf. Deutlich weniger Jugendliche als in früheren Jahren mussten wegen fehlender Mitwirkung aus der Bewerberstatistik gestrichen werden.

Für die 1.484 noch unvermittelten Bewerberinnen und Bewerber geht die Nachvermittlung weiter. Ihnen stehen noch 342 unbesetzte Ausbildungsplätze und 2.087 freie EQJ-Stellen zur Verfügung. "Alle Bewerberinnen und Bewerber sollten ihre Chancen nutzen und die Angebote, die wir ihnen gemacht haben, ernsthaft prüfen, auch wenn es zunächst unbequem erscheint. Denn wer flexibel ist und nach Alternativen Ausschau hält, kommt seinem Ziel einen großen Schritt näher", appellierten die Paktpartner an die Jugendlichen. Wer dagegen auf den Traumjob vor der Haustür warte und alles andere ausschlage, könnte am Ende mit leeren Händen dastehen.

Auch im laufenden Ausbildungsjahr würden wieder alle Kräfte für mehr Ausbildungsplätze mobilisiert, so die Partner weiter: "Wir kämpfen mit vereinten Kräften um jeden einzelnen Platz." Dafür seien beispielsweise auch in diesem Jahr die vom Land geförderten zusätzlichen Ausbildungsplatzakquisiteure bei den Kammern im Einsatz. Über die mit Hitradio Antenne verabredete Medienpartnerschaft hinaus wolle man in diesem Jahr weitere Medienpartner gewinnen. "Ziel ist, das Thema Ausbildung immer wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken."

Für die Zeit ab 2007 werde das Land mit den Partnern die Zusammenarbeit im Rahmen des Ausbildungspaktes fortsetzen, kündigte Minister Hirche an: "Der Lehrstellenmarkt bleibt schwierig. Gemeinsam können wir es schaffen, dass die Fachkräfte, die unser Land morgen braucht, heute eine solide Ausbildung bekommen."

Im Jahr 2004 hatte das Land mit den Kammern, den Unternehmerverbänden und der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit einen Ausbildungspakt geschlossen, um allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen in Niedersachsen ein Angebot zu machen. Darin hat sich die Wirtschaft verpflichtet, über drei Jahre durchschnittlich jährlich 2.500 neue Ausbildungs- und 2.000 Praktikumsstellen für Einstiegsqualifizierungen einzuwerben. In den ersten beiden Jahren wurde das Ziel deutlich übertroffen. Das Land finanziert zusätzliche Akquisiteure bei den Kammern, die neue Ausbildungsplätze einwerben, fördert die Verbundausbildung, verbessert in den Schulen die Berufsorientierung und die Ausbildungsfähigkeit Jugendlicher. Mit den Pro-Aktiv-Centren werden benachteiligte junge Menschen gezielt unterstützt. Die Arbeitsagenturen tragen durch Berufsberatung, Vermittlung in Ausbildung und berufsvorbereitende Maßnahmen dazu bei, das Ziel zu erreichen.

Die Partner des Ausbildungspaktes sind die Landesregierung, die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, der Niedersächsische Industrie- und Handelskammertag (NIHK), die Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen (VHN), die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN), die Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen (UHN), der Landesverband der Freien Berufe und Hit-Radio Antenne als Medienpartner.

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511/120-5426)

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.01.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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