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Land Niedersachsen stärkt den Breitbandausbau durch Kooperationen mit Telekommunikationsunternehmen

Das Niedersächsische Wirtschafts- und Digitalministerium stärkt die Zusammenarbeit mit den Telekommunikationsunternehmen (TKU) zum eigenwirtschaftlichen Ausbau in Niedersachsen durch Kooperationsvereinbarungen. Ziel der Vereinbarungen ist es, die Breitbandversorgung zu verbessern, die Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und dem Land zu intensivieren und den Ausbau in Niedersachsen weiter zu beschleunigen. Die Landesregierung setzt sich dabei für Entbürokratisierung bei Genehmigungsverfahren (unter anderem bei alternativen Verlegeverfahren), eine schlanke Regulierung und fairen Wettbewerb ein. Im Gegenzug stellen die TKU die Transparenz bei ihren Projekten sicher und ihre Daten zur Verfügung. Mit der Verbesserung von Genehmigungsverfahren, der Standardisierung von Bau-verfahren und anderen praktischen Hilfestellungen lässt sich der Ausbau nicht nur beschleunigen: er wird auch günstiger, weil der Verwaltungsaufwand geringer wird. Das ist eine Win-Win-Situation: Je mehr Daten vorhanden sind und je günstiger der Ausbau ist, desto mehr Gebiete in Niedersachsen können eigenwirtschaftlich erschlossen werden.

Mit folgenden TKU bestehen Kooperationsvereinbarungen:

Deutsche Glasfaser

Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser ist der führende Glasfaserversorger für den ländlichen und suburbanen Raum in Deutschland. Als Pionier und Schrittmacher der Branche plant, baut und betreibt Deutsche Glasfaser anbieteroffene Glasfaseranschlüsse für Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Sie strebt als Digital-Versorger der Regionen den flächendeckenden Glasfaserausbau an und trägt damit maßgeblich zum digitalen Fortschritt Deutschlands bei. Mit innovativen Planungs- und Bauverfahren ist Deutsche Glasfaser der Technologieführer für einen schnellen und kosteneffizienten FTTH-Ausbau. Die Unternehmensgruppe zählt zu den finanzstärksten Anbietern im deutschen Markt und verfügt mit den erfahrenen Glasfaserinvestoren EQT und OMERS über ein privatwirtschaftliches Investitionsvolumen von sieben Milliarden Euro.

Die Deutsche Glasfaser hat in Niedersachsen bereits rund 450.000 Anschlüsse hergestellt. Aktuell werden weitere 110.000 Anschlüsse gebaut. Bis Ende 2027 beabsichtigt das Unternehmen, etwa 950.000 Anschlüsse eigenwirtschaftlich – ohne Förderung – herzustellen.

Minister Olaf Lies mit Andreas Pfisterer, CEO der Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe   Bildrechte: MW
Minister Olaf Lies mit Andreas Pfisterer, CEO der Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe

epcan GmbH und MUENET GmbH & Co. KG

Das inhabergeführte Telekommunikationsunternehmen epcan wurde 2008 gegründet und bietet neben den Glasfaserausbau auch IT- und Cloud-Lösungen an. Das Unternehmen mit Sitz im Westmünsterland baut und betreibt Glasfasernetze in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. In Niedersachsen befinden sich die Ausbaugebiete in den Landkreisen Emsland, Ammerland und Wittmund.

Die MUENET GmbH & Co. KG mit Sitz in Coesfeld baut und betreibt als inhabergeführtes Unternehmen Glasfasernetze in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Zusammen mit der epcan GmbH wird aktuell ein gefördertes Ausbauprojekt umgesetzt. Darüber hinaus werden in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim eigenwirtschaftlich Gebäude an das Glasfasernetz angeschlossen.

Mit diesen beiden Vereinbarungen sorgen Land und TKU dafür, perspektivisch über 50.000 Unternehmen, Privathaushalte und weitere Gebäude ans Glasfasernetz anzuschließen.

Olaf Lies und epcan-Geschäftsführer Gerd Gevering.   Bildrechte: MW
Olaf Lies und epcan-Geschäftsführer Gerd Gevering.

Goetel GmbH

Das Unternehmen mit Sitz in Göttingen versorgt mehr als 15.000 Kunden mit Schwerpunkt in Niedersachsen und Hessen. Mit aktuell über 200 Beschäftigten und starkem Zuwachs ist es nicht nur regional bedeutender Anbieter für Telekommunikations- und Netzwerkleistungen, sondern auch ein namhafter Arbeitgeber insbesondere am Hauptstandort Göttingen.

Das Unternehmen setzt einen neuen Schwerpunkt beim Einsatz fortschrittlicher Verlegetechniken, die einen schnelleren und ressourcenschonenderen Ausbau ermöglichen. So lassen sich Verkehrsbeeinträchtigungen sowie Beeinträchtigungen durch Geräusch- und Staubemissionen reduzieren.

Das Unternehmen beabsichtigt, bis zu 61.000 weitere Glasfaseranschlüsse in Niedersachsen zu bauen.

Goetel-Geschäftsführer Jens Schilling, Minister Olaf Lies, Goetel-Geschäftsführer Daniel Kleinbauer   Bildrechte: MW
Goetel-Geschäftsführer Jens Schilling, Minister Olaf Lies, Goetel-Geschäftsführer Daniel Kleinbauer

Deutsche GigaNetz GmbH

Die Deutsche GigaNetz GmbH mit Hauptsitz in Hamburg betreibt deutschlandweit den vorwiegend eigenwirtschaftlichen und qualitätsorientierten Glasfasernetzausbau bis in die eigenen vier Wände (FttH – Fiber to the Home). Damit leistet das Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Digitalisierung Deutschlands - mit der Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an der dafür notwendigen Infrastruktur. Mit einem klaren Fokus auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau ist es Ziel des Unternehmens, 100 % Glasfaser in den Kommunen zu bauen und dabei vorhandene Infrastrukturen als auch die Förderkulisse ergänzend einzubeziehen. Die Deutsche GigaNetz schafft ein nachhaltiges Qualitätsnetz für die nächsten Generationen durch hochwertige Verlegetechniken und konventionelle Verlegetiefen, das als Open-Access-Lösung diskriminierungsfrei ist. Mit bis zu 60 % weniger Energieverbrauch im Netzbetrieb gegenüber bisherigen Netzen leistet die Deutsche GigaNetz auch einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in den Kommunen.

Glasfaser Nordwest

Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen im Paritätsprinzip übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FttH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und -koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Das Joint Venture möchte mindestens 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser erreichen. Diese neue Infrastruktur wird dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Neben EWE und Telekom wird das Netz bereits heute von weiteren Telekommunikationsanbietern genutzt – perspektivisch sollen weitere Kooperationen folgen. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheiten bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.

Lies Digital   Bildrechte: Mensing / MW
Minister Olaf Lies mit Andreas Mayer und Arnold Diekmann (Glasfaser Nordwest).
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