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Erstmalige niedersächsische Wirtschaftsdelegationsreise nach Nigeria und Angola

HANNOVER. Eine elfköpfige niedersächsische Unternehmerdelegation hat in der vergangenen Woche unter Leitung von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Liersch Westafrika besucht. Stationen der Reise waren Lagos in Nigeria und die Hauptstadt Angolas Luanda. Diese beiden weltweit zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften haben sich nicht zuletzt aufgrund ihres Reichtums an Öl, Gas und anderen Bodenschätzen zu interessanten Wachstumsmärkten entwickelt. Um einen Eindruck über das Wirtschaftspotenzial beider Länder zu gewinnen, Geschäftschancen zu eruieren und Kontakte herzustellen, hatte sich das Wirtschaftsministerium entschlossen, diese von NGlobal und der IHK Hannover organisierte Reise interessierten Unternehmen anzubieten.

Weitere Ziele des Besuches in Westafrika waren der Aufbau wirtschaftspolitischer Kontakte zwischen Niedersachsen und Nigeria sowie Angola sowie das Bekanntmachen des Landes als Wirtschaftsstandort mit attraktiven potentiellen Geschäftspartnern. Mitgereist waren Unternehmensvertreter aus den Sektoren Erdöl- und Erdgas-Fördertechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Logistik, Fahrzeugtechnik, Stahlprodukte sowie ein Vertreter der Deutschen Messe AG, die teilweise schon dort geschäftlich aktiv waren, aber auch erstmals nach Potentialen für neue Geschäftsmöglichkeiten Ausschau gehalten haben.

Die erste Station für die Unternehmerdelegation war Lagos. Konkrete Ansätze für Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten boten sich den Unternehmen auf einer Kooperationsbörse, die in Lagos mit Unterstützung des dortigen Delegierten der Deutschen Wirtschaft durchgeführt wurde. Ein Besuch bei der staatlichen Hafenbehörde NPA brachte den Mitreisenden aktuelle Informationen zu den für Exportgeschäfte wichtigen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Liegezeiten der Schiffe und Abfertigungszeiten für Waren. Ebenso wurde auf die Fertigstellung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort-Wilhelmshaven (JWP) im Sommer kommenden Jahres hingewiesen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den nigerianischen Häfen Lagos und Port Harcourt. Auch empfing der deutsche Generalkonsul in Lagos Walter von den Driesch die Wirtschaftsdelegation zu Networkinggesprächen mit Vertretern nigerianischer Wirtschaftsverbände. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ der Besuch des seit über 40 Jahren in Nigeria tätigen Bauunternehmens Julius Berger, größter privater Arbeitgeber in Nigeria mit über 18.000 Beschäftigten. Das Unternehmen hat u. a. maßgeblich zur Realisierung großer Infrastrukturprojekte wie z. B. den Brücken in Lagos, welche die einzelnen Inseln der Lagunenstadt miteinander verbinden, beigetragen.

Zweite Station der Reise war Angolas Hauptstadt Luanda. Dort wurde Staatssekretär Liersch mit der gesamten Delegation beim Wirtschaftsminister Abraao Gourgel zu einem Meinungsaustausch empfangen. Er brachte zum Ausdruck, dass deutsche Unternehmen in Angola einen hervorragenden Ruf genießen und man sich mehr Engagement deutscher Unternehmer wünsche. Staatssekretär Liersch lud Minister Gourgel ein, Niedersachsen anlässlich der Hannover Messe im April 2012 zu besuchen.

Darüber hinaus traf die Delegation den Staatssekretär für Geologie und Bergbau Mankenda Ambroise, der sich ebenfalls mehr Engagement deutscher Unternehmen wünschte und deutschen Zulieferern der Erdöl- und Erdgasindustrie sowie im Bergbau aufgrund der hervorragenden Expertise sehr gute Chancen in Angola einräumte. Ein Gespräch mit Vertretern des Ministeriums für Energie und Wasser sowie des Umweltministeriums bestätigten ebenfalls das große Interesse an deutschen Unternehmen für Engagements im Infrastrukturbereich. Allein für den Ausbau der zentralen aber auch dezentralen Stromversorgung werden in den kommenden Jahren 17 Mrd. Euro zur Verfügung stehen. Ebenso von großem Interesse für Angola sind Erneuerbare Energien. Hier wurden die angolanischen Gesprächspartner auf das Deutsch-Afrikanische Energieforum hingewiesen, das 2012 im Rahmen der Hannover Messe stattfinden wird.

Vielversprechend verliefen auch die Gespräche der niedersächsischen Unternehmensvertreter im Rahmen der Kooperationsbörsen, die in Luanda mit Unterstützung des dortigen Delegierten der Deutschen Wirtschaft ausgerichtet wurde.

Aus Sicht von Wirtschaftsstaatssekretär Liersch und Dr. Wilfried Prewo, IHK-Hauptgeschäftsführer aus Hannover war die Delegationsreise für die Mitreisenden niedersächsischen Unternehmer ein voller Erfolg. Auf den Kooperationsbörsen in Lagos und Luanda sowie individuellen Terminen wurden vielversprechende Kontakte mit afrikanischen Geschäftsleuten gemacht. Ebenso konnten die Unternehmen durch Gespräche mit deutschen Unternehmensvertretern aus Nigeria und Angola wertvolle Informationen und Tipps zum Geschäftsgebaren und Besonderheiten dieser Märkte erfahren. Bei allen Delegationsteilnehmern herrschte Zuversicht, dass aus diesen Kontakten konkrete Geschäftsbeziehungen hervorgehen werden.

Für die Firma Vornbäumen Stahlseile GmbH & Co. KG hat die Teilnahme an der Reise bereits erste Früchte getragen. Dazu der Geschäftsführer Frank Krätzig: „Der erste Gegenbesuch aus Nigeria, ein Vertreter eines nigerianischen Baukonzerns, ist bereits in Deutschland und informiert sich bei uns über unsere Produktpalette. Mit so einer schnellen Reaktion hätte ich nicht gerechnet.“

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Artikel-Informationen

erstellt am:
30.11.2011

Ansprechpartner/in:
Anne Neumann

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecherin
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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