Stolpe stellt ersten Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan vor
Hirche: „Bei der A 39 muss nachgebessert werden“ - Küstenautobahn ist aufgenommen
HANNOVER/BERLIN. "Wenigstens die unverzichtbaren Projekte finden sich weitgehend wieder", dies ist das Fazit von Verkehrsminister Walter Hirche zum ersten Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes den Bundesminister Manfred Stolpe in Berlin vorstellte. "Höchst irritiert" zeigte sich Hirche aber von der Zweiteilung der A39. Der erste Bauabschnitt (Uelzen-Lüneburg) wurde in dem vordinglichen Bedarf aufgenommen, damit ist mit einer Fertigstellung bis 2015 zu rechnen, der zweite Bauabschnitt (Uelzen-Wolfsburg) soll aber nach den Vorstellungen von Stolpe lediglich als weiterer Bedarf aufgenommen werden. "Das ist völlig inakzeptabel. Dann brauchen wir in den nächsten 20 Jahren nicht mit einem Baubeginn rechnen", sagte Hirche.
"Erst wird unsere geforderte X-Variante nicht aufgenommen, dann wird uns bei der so genannten Hosenträger-Lösung noch ein Träger abgeschnitten. Hier ist eine Korrektur durch den Bund absolut erforderlich." Auch bei der Finanzierung sei der Bund in Erklärungsdruck. "Niedersachsen ist das Transitland in Deutschland, und deshalb brauchen wir eine deutlich höhere Investitionsquote als die 8,2% im vergangenen Plan", sagte Hirche.
Als durchaus positiv bewertete Hirche die Aufnahme der Küstenautobahn A 20 und A 22. Hier werde langfristig eine Weiterentwicklung der Region ermöglicht. Die detaillierten Unterlagen werden vom Bund in den nächsten Tagen verschickt, Niedersachsen hat dann bis zum 14. Mai Gelegenheit Stellung zu nehmen. "Die Änderungswünsche werden auch in der besseren Berücksichtigung der regionalen Voten liegen", so Hirche. Diese seinen vom Bund nicht ausreichend berücksichtigt worden.
Zufrieden zeigte sich Hirche mit der Aufnahme der Schienenprojekte. Fast alle niedersächsischen Anmeldungen seien im Entwurf enthalten.