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Hirche: „Girls`Day ist Einstieg in die Ausbildung“

Wirtschaftsministerium und Firmen werben gemeinsam - Mädchen sprengen Beton und bauen 3-D Welten


HANNOVER. Wirtschafts- und Arbeitsminister Walter Hirche sieht in dem Girls`Day eine Chance für Mädchen zukunftssichere Berufswege einzuschlagen. "Technik begeistert", so Hirche, "wir müssen diese Begeisterung noch mehr bei Mädchen wecken und fördern." Er wies darauf hin, dass gerade in diesem Jahr weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. "Es bleiben aber wohl auch dieses Jahr viele Ausbildungsplätze unbesetzt, oft nur weil sich Jugendliche und besonders die Mädchen nicht für diese Berufe begeistern können. Das müssen wir ändern", sagte Hirche. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Jugendliche am Anfang ihres Berufsweges keine Perspektive finden." Die Landesregierung unterstütze den Girls`Day, so Hirche. "Unser Ziel ist es nicht, die Mädchen nur in die Verwaltungsbehörden zu bringen. Sie sollen Technik zum Anfassen und Mitmachen erleben." Das Wirtschaftsministerium hat deshalb zusammen mit den eigenen technischen Behörden und Unternehmen aus Hannover ein Programm für fast 30 Mädchen auf die Beine gestellt, das vom "Knacken von Betonwürfeln" bis hin zur Produktion eines Internetspiels für Technik werben soll.

"Die Ausbildungsplatzoffensive ist zwar notwendig, reicht aber nicht aus, um allen einen Ausbildungsplatz zu garantieren", sagte Hirche. Der Trend zu Modeberufen sei oft ein Hindernis um freie Ausbildungsplätze zu besetzen. "Im Handwerk werden Hunderte von Ausbildungsplätzen nicht besetzt. Dies liegt nur zum Teil an besonderen Arbeitsbedingungen. Oft fehlt einfach die Vorstellung, was sich hinter den Berufen verbirgt", so Hirche. Die demographische Entwicklung zeige bereits jetzt einen Mangel von qualifizierten Fachkräften in den nächsten 10 Jahren. "Wenn wir jetzt nicht in die Ausbildung investieren, gefährden wir die Zukunft unserer Jugendlichen und die Stabilität unserer Wirtschaft", so Hirche.

Der Girls Day bietet hier eine Möglichkeit frühzeitig das Interesse für technische und damit auch handwerkliche Berufe zu wecken. In der Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen wird neben chemischen Analysen von Baustoffen, die insbesondere im Umweltschutz eine bedeutende Rolle spielen, auch das zerstörende Prüfen gezeigt. Hier testen die Girls an einem Betonwürfel die Belastbarkeit von Materialien, bis es kracht. Eine Technikerin wird die eigenen Erfahrungen aus dem Berufsbild an die Jugendlichen weitergeben.

Aktuelle technische Berufsbilder werden in weiteren Unternehmen gezeigt. Die Firma Reakktor Media AG zeigt den Mädchen die Produktion und Weiterentwicklung des eigenen Internetspiels,

die Ahead Entertainment Software GmbH führt die Girls in dreidimensionale Computerwelten, und der Flughafen Hannover zeigt von der Flugsicherung bis hin zur Abfertigung von Flugzeugen alle Aspekte des technischen Betriebes.

"Ich wünsche mir, dass durch diese Aktion einige Mädchen mehr Lust auf Technik, auch im Beruf, bekommen", sagte Hirche.

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