Bei PKV entstehen 70 neue Jobs
5,95 Millionen Euro Fördermittel für neue Produktionsanlage - Hirche: Firmenerweiterungen machen Mut
HANNOVER. Die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) wird für eine Erweiterung ihres Betriebes vom Wirtschaftsministerium mit 5,95 Millionen Euro Regionalfördermittel unterstützt. Wirtschaftsminister Walter Hirche übergab Geschäftsführer Günter Dieball heute den Bewilligungsbescheid. Die Gesamtinvestition betrage 120 Millionen Euro und sei damit das größte betriebliche Investitionsvorhaben in Niedersachsen in diesem Jahr, betonte der Minister. Mit dem Bau der neuen Produktionsanlage zur Herstellung von Karton würden nicht nur die vorhandenen über 300 Arbeitsplätze gesichert, sondern auch 70 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Insgesamt würden in diesem Jahr 88 niedersächsische Unternehmen mit 35,92 Millionen Euro Regionalfördermittel unterstützt, sagte Hirche. Das Geld stamme aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA) und der europäischen Ziel 2-Förderung. Die Mittel würden, so der Minister, für die Erweiterung, Rationalisierung oder Neugründung von Betrieben eingesetzt. Mit der Bewilligung könnten landesweit über 3000 Arbeitsplätze gesichert werden. Gleichzeitig würden in den Firmen 566 neue Jobs geschaffen.
Hirche: "Die Zahlen machen Mut! Mit der Wirtschaftsförderung unterstützen wir erfolgreich den Strukturwandel in den Regionen." Allein in den vergangenen zehn Jahren wären auf diese Weise in strukturschwachen Gebieten in Niedersachsen 114.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert worden.
In diesem Zusammenhang kritisierte Hirche noch einmal den Beschluss der Bundesregierung, ihre Co-Fördermittel für die westdeutschen Länder ab 2004 ersatzlos zu streichen: "Das ist ein verheerendes Signal. Die Streichung der Gelder hilft den 364.000 Arbeitslosen in Niedersachsen nicht weiter."
Der Minister wies auf das Fördergefälle zwischen alten und neuen Ländern hin. Sollte es dabei bleiben, dass ab 2004 nur noch GA-Mittel für die neuen Länder bereit stünden, seien weitere massive Arbeitsplatzverluste durch die Abwanderung von Betrieben aus dem Westen in den geförderten Osten zu befürchten. In einem Schreiben an die Bundesregierung hatte Hirche bereits eine sachgerechte Lösung des Problems gefordert. Sein Vorschlag: Eine gleichmäßige lineare Kürzung der GA-Mittel in den alten wie den neuen Ländern. Dies hätte, so Hirche, zum einen den Einspareffekt, um die Bemühungen des Bundes bei der Haushaltskonsolidierung zu unterstützen. Zum anderen könnten zusätzliche wirtschaftspolitische Verzerrungen in Deutschland verhindert werden.
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Andreas Beuge (0511/120-5426)