LKW-Sonntagsfahrverbot
Hirche warnt vor Mega-Staus auf Niedersachsens Autobahnen
HANNOVER. Vor einer Lockerung des Sonntagsfahrverbotes hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Walter Hirche gewarnt. "Sollte sich Brüssel mit seinen Plänen durchsetzen, könnte schon bald durch Deutschland und vor allem durch Niedersachsen als Transitland Nummer 1 eine Verkehrslawine ungeheuren Ausmaßes rollen", sagte er. Die Folgen wären Mega-Staus an den Wochenenden mit erheblichen Beeinträchtigungen für den normalen Auto- und Ausflugsverkehr. Die Bundesregierung müsse alles unternehmen, um eine solche Entwicklung zu verhindern, forderte Hirche mit Blick auf das Treffen der EU-Verkehrsminister am Donnerstag.
Auch die deutschen Spediteure seien gegen eine Lockerung des Fahrverbotes, erklärte der Minister. Er verwies darauf, dass es ohnehin schon genug Ausnahmen von der bisherigen Fahrverbotspraxis gebe. So dürften leicht verderbliche Waren auch sonntags zwischen 0 und 22 Uhr transportiert werden.
Scharfe Kritik übte Hirche erneut am Verfahren zur Einführung der LKW-Maut: "Das ist der pure Dilettantismus, mit dem hier zu Werke gegangen wird." Das Maut-Hickhack mit immer neuen Terminen, die dann nicht gehalten werden könnten, schade der Wirtschaft und dem Standort Deutschland. Der Minister: "Was wir jetzt brauchen, ist Planungssicherheit für die Spediteure und Unternehmen. Das System muss als ausgereift und durchgetestet freigegeben werden, bevor wir an eine Einführung gehen."