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Kommentar zur Insolvenzstatistik

Hirche: „Bundeseinfluss schadet Unternehmen“ Saldo in Niedersachsen aber positiv


Der Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen um 16 Prozent im vergangenen Jahr sei "ein Alarmsignal an die Bundesregierung", sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche am Dienstag.

Insbesondere die Branchenaufschlüsselung müsse den Bund zum Handeln zwingen. "Der Anstieg im Baugewerbe um 10 Prozent und beim Handel um 16 Prozent muss Berlin wachrütteln", sagte Hirche. Die Unsicherheit der Verbraucher durch Entlastungen, die bei der Gesundheitsreform gleich wieder einkassiert werden, bringe den Handel in diesem Jahr nicht aus der Krise. Die aktuelle Mautdiskussion gefährde durch den Auftragsstopp bei der Bahn und den Verzögerungen im Straßenbau bereits jetzt Arbeitsplätze und ganze Betriebe. Hirche verwies auf die Schätzungen des Verbandes der Bauindustrie, nachdem in Niedersachsen 5.000 Arbeitsplätze in der Bauindustrie und 6.000 im Zulieferbereich gefährdet seien.

Im Gegensatz zu diesen Bundeseinflüssen verwies Hirche auf die positive Gründerstatistik in Niedersachsen. Im vergangenen Berichtsjahr (bis einschließlich August) seien in Niedersachsen 10.966 Unternehmen mehr gegründet als abgemeldet worden. Dies sei ein Anstieg um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (6.239). "Nur eine verlässliche Politik bietet den Unternehmen Rahmenbedingungen für Investitionen und Neugründungen", so Hirche.

Kontakt:
Andreas Krischat
(0511/120-5427)

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.02.2004
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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