Artikel-Informationen
erstellt am:
22.02.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Die Wirtschaftsminister der Länder Bayerns, Mecklenburg-Vorpommerns und Niedersachsens unterzeichneten am Dienstag in München anlässlich der Eröffnung des Munich Satellite Navigation Summits 2006 eine Kooperationsvereinbarung für Anwendungen des europäischen Satellitensystems GALILEO. Die von Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche ausgehende Vereinbarung sieht vor, die Aktivitäten der drei Länder zu bündeln. "Wir müssen in Deutschland die Chancen von GALILEO gemeinsam nutzen. So können wir im internationalen Wettbewerb unsere Stärken bündeln", sagte Hirche. Bayerns Staatsminister Erwin Huber ergänzte "2005 war für Deutschland und insbesondere auch für Bayern ein sehr erfolgreiches Galileo-Jahr. Gemeinsam wollen wir an diese Erfolge anknüpfen und das Projekt vorantreiben. ". "Die Initiative GAMMA zur maritimen Satellitennavigation in Rostock wird von der Branchen übergreifenden Kooperation profitieren und soll eine Vorreiterrolle für alle europäischen Küstenländer einnehmen.", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Ebnet.
Die Festlegung technischer Standards wird ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation sein. Auch die praktische Zusammenarbeit hat schon begonnen. Am Forschungsflughafen Braunschweig steht bereits die Dornier 128 der Universität Braunschweig bereit, um in Berchtesgaden die Möglichkeiten von Galileo zu testen. Dort wird unter der Bezeichnung GATE (GALILEO test and development environment) auf sechs Bergen jeweils eine Sendestation eingerichtet, die einen Satelliten simuliert. So kann auf einer Fläche von Gesamtfläche von 65 km2 mit einem Kerngelände von 25 km2 das Satellitensystem bereits unter Echtbedingungen getestet werden, und das schon während das Orbitalsystem noch aufgebaut wird. Dies gibt den Entwicklern die Möglichkeit pünktlich zum Start des Satellitensystems die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten anzubieten. GATE befindet sich zurzeit im Aufbau und wird ab Ende 2006 den Entwicklern zur Verfügung stehen. In der Kooperationsvereinbarung werden die Länderinitiativen gebündelt und zusätzliche Industriepartner eingebunden.
Ziel des europäischen Systems ist die wirtschaftliche Nutzung. Im Hightech-Bereich soll das System einen Technologievorsprung aufbauen. GALILEO wird als wesentlicher Faktor für die Zukunft der europäischen Industrien im Bereich der Hochtechnologien eingeschätzt.
Kontakt:
Niedersachsen
Andreas Krischat
(0511) 120-5427
Bayern
Doris Ausfelder
(089) 2162-2290/1
Mecklenburg-Vorpommern
Gerd Lange
(0385) 588-5003
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22.02.2006
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