Artikel-Informationen
erstellt am:
25.04.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
"Der Betreibervertrag ist der wichtigste Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Deutschen Container-Tiefwasserhafens JadeWeserPort in Wilhelmshaven", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Joachim Werren heute in Wilhelmshaven. Dort unterzeichneten die Geschäftsführungen der Unternehmen EUROGATE, APM Terminals International und der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft das umfangreiche Vertragswerk über den Betrieb des Containerterminals. Werren betonte darüber hinaus, dass dieses Projekt auch für eine beispielhafte, länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Ländern Niedersachsen und der Freien Hansestadt Bremen steht.
Wesentliche Grundlage für die Betreiberkonzession über die Dauer von 40 Jahren ist der Betreibervertrag, der durch einen Kooperationsvertrag zum erfolgreichen Aufbau des Containerterminals sowie der Entwicklung des Standortes und der Region ergänzt wird. Werren unterschrieb außerdem die Absichtserklärung des Landes Niedersachsen gegenüber EUROGATE zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Logistikaktivitäten in Wilhelmshaven. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Staatssekretär bei den Gründervätern des Megaprojekts, den Vertretern der Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung. Erfreulich sei auch, dass der Zuschlag an EUROGATE reibungslos, also ohne Beanstandung durch den Wettbewerber erfolgt sei.
Staatssekretär Werren wies bei der feierlichen Veranstaltung noch einmal auf die Bedeutung dieses größten Infrastrukturprojektes des Landes hin: "Der Tiefwasserhafen wird ein starker Impulsgeber für weitere Arbeitsplatz schaffende Investitionen im Nordwesten Niedersachsens sein." Wichtig für das Land ist vor allem, dass in der Region allein durch den JadeWeserPort mittelfristig etwa 2.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Wachstumsbranche Logistik entstehen.
Besonders erfreut zeigte sich Werren, dass an der für den Hafenbetrieb zu gründenden EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH neben EUROGATE mit 70 Prozent auch APM Terminals International, The Hague, Netherlands, mit 30 Prozent beteiligt sein wird. Damit wurde für den deutschen Container-Tiefwasserhafen der viertgrößte Terminalbetreiber in der Welt als Partner gewonnen. APM Terminals International ist ein weltweit tätiges Containerumschlagsunternehmen mit über 35 Terminals mit einem Umschlagsvolumen von jährlich 25 Mio. TEU (Standardcontainer). Es wurde ausdrücklich betont, dass der JadeWeserPort als "Common-User-Terminal" betrieben wird und damit allen Reedereien offen steht.
Im Rahmen einer sich anschließenden Pressekonferenz stellte der Geschäftsführer der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, Helmut Werner, noch einmal den Ablauf des europaweiten Ausschreibungsprozesses dar. Für EUROGATE sprachen vor allem die finanziellen Einnahmen mit hohen, abgesicherten Umschlagmengen sowie das vorgelegte Vermarktungskonzept. Mit EUROGATE, als dem größten europäischen Betreiber von Container-Terminals, habe Wilhelmshaven einen sehr leistungsfähigen Betreiber gewonnen, der die hervorragenden Potentiale des Container-Tiefwasserhafens schnell entwickeln werde. Der unterlegenen Bietergemeinschaft von internationalen Hafenbetreibern und Reedereien unter Führung der Rhenus Logistics zollte Werner großen Respekt.
Die Inbetriebnahme des Tiefwasserhafens ist für Anfang 2010 vorgesehen. Um den frühest möglichen Baubeginn in diesem Jahr zu realisieren werden die Angebote der nationalen und europäischen Bietergemeinschaften für das wichtigste, Termin bestimmende Baulos I (u. a. Bau der 1,7 km langen Kaje, Aufspülung von 370 ha, Baggerarbeiten etc.) Anfang Mai vorliegen.
Mit der Erteilung der noch ausstehenden Planfeststellungsbeschlüsse – einschließlich der sofortigen Vollziehbarkeit – wird im Sommer dieses Jahres gerechnet.
Kontakt:
Andreas Beuge (MW)
(0511) 120-5426
Helmut Werner (JWP)
(04421) 40980-0
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erstellt am:
25.04.2006
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19.03.2010