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Landesinitiative Satellitennavigation startet Projekt „Galileo macht Schule“

Hirche: Mit neuer Begeisterung für Technik die Ingenieure von morgen finden


"Wir müssen bereits in der Schule das Interesse für neue Technologien wecken, damit wir auch künftig die notwendigen Innovationen zum Ausbau unseres Wirtschaftsstandortes schaffen", erklärte Wirtschaftsminister Walter Hirche heute in Hannover bei der Vorstellung des Projekts "Galileo macht Schule". Im neuen Schuljahr startet die Landesinitiative Satellitennavigation GAUSS gemeinsam mit drei niedersächsischen Gymnasien ein Pilotprojekt zur praxisbezogenen Anwendung schulischen Wissens am Beispiel der Schlüsseltechnologie Satellitennavigation. Die Oberstufenschüler sollen in fächerübergreifenden Seminaren oder Exzellenzkursen nicht nur naturwissenschaftliche und technische Grundlagen, sondern auch eigene Ideen zur künftigen Nutzung des europäischen Satellitensystems GALILEO erarbeiten. Am Projekt beteiligt sind die CJD-Christophorusschule-Dr. Wilhelm-Meyer-Gymnasium und die Hoffmann-von-Fallersleben Schule aus Braunschweig sowie das Göttinger Felix-Klein-Gymnasium. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem School Lab in Göttingen und die in Hannover angesiedelte Firma ALLSAT werden als Industriepartner das Pilotprojekt begleiten.

"Das Projekt ‚Galileo macht Schule’ bietet die einmalige Chance, junge Menschen durch spannende Fragestellungen wieder verstärkt an das Thema Technik heranzuführen", erklärte Hirche. "Die Ingenieure von morgen, die unsere Wirtschaft so dringend braucht – das sind die Schüler von heute."

Mit dem europäischen Satellitennavigationssystem GALILEO steht in Kürze eine Schlüsseltechnologie zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für alle Anwendungen im Bereich der Mobilität zur Verfügung. Dank der technischen Überlegenheit von GALILEO gegenüber dem GPS-System sind auch die Einsatzmöglichkeiten größer. Die Hauptrolle wird dabei die Satellitennavigation im Verkehrswesen spielen. Durch die hohe Präzision kann das System auch in sicherheitskritischen Bereichen wie etwa beim Führen von Fahrzeugen eingesetzt werden. Daneben sind Anwendungen u.a. beim Zivilschutz oder bei der Lokalisierung von Bodenschätzen möglich. Die wirtschaftliche Nutzung der Satellitentechnologie kann nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur ESA bis zum Jahr 2010 europaweit bis zu 150.000 High-Tech-Arbeitsplätze schaffen.

Die im Februar gegründete Landesinitiative Satellitennavigation GAUSS (benannt nach dem niedersächsischen Mathematiker und Forscher Johann Carl Friedrich Gauß) mit Sitz am Forschungsflughafen in Braunschweig soll in den kommenden Jahren zu einem europaweiten Zentrum für Zertifizierungen und Dienstleistungen im Bereich der satellitengestützten Navigation werden. "Wo Sicherheit bei GALILEO eine zentrale Rolle spielt, wird GAUSS vorher testen und genehmigen", so Hirche. "GAUSS garantiert in Zukunft jede sicherheitskritische Anwendung von GALILEO – von der Autofahrt bis zum Urlaubsflug."

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.06.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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