Artikel-Informationen
erstellt am:
07.09.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Unter Leitung von Wirtschaftsstaatssekretär Joachim Werren ist heute in Hannover eine Arbeitsgruppe zusammengetreten, die konkrete Schritte zur Unterstützung des Strukturwandels bei der Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück beschlossen hat. Wichtigstes Ergebnis ist dabei die Einrichtung einer Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft (TQG) für diejenigen Karmann-Beschäftigten, die konkret vom Beschäftigungsabbau betroffen sind. "Das Land hält Wort! Mit der Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft bieten wir diesen Mitarbeitern eine berufliche Perspektive für die Zukunft", so Werren. "Zugleich wird damit der Grundstein für die Bewältigung des Strukturwandels bei Karmann gelegt."
Die vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff zugesagte Unterstützung für Karmann nimmt damit konkrete Gestalt an. Das Land Niedersachsen und die Bundesagentur für Arbeit tragen die finanzielle Hauptlast der Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft für die Karmann-Beschäftigten. Die Einrichtung der Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft wird von allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe, d.h. von den Betriebsparteien ebenso wie von der Arbeitsverwaltung, der Staatskanzlei und dem Wirtschaftsministerium gleichermaßen unterstützt und ist auch in den Sozialplanverhandlungen festgeschrieben worden.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion (RD) Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur, Klaus Stietenroth, zeigte sich erfreut über Fortschritte bei der Suche nach einer Lösung für die Beschäftigten des Automobilzulieferers: "Ich bin zuversichtlich, dass wir einem beträchtlichen Teil der von Entlassung bedrohten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine berufliche Alternative anbieten können."
Angeregt wurde das Konzept einer auf den "job-to-job-Transfer" ausgerichteten Gesellschaft von der Landesregierung, die bereits frühzeitig in die Suche nach einer sozialverträglichen Lösung einbezogen wurde. Die Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft ist ein Baustein in einem Gesamtpaket von Maßnahmen, die von den Betriebsparteien zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens vereinbart worden ist.
Zunächst werden 633 Mitarbeiter das Angebot zum Wechsel in die Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft zum 1. Oktober 2006 erhalten. Die Gesellschaft hat die Aufgabe die Betroffenen schnell in neue Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Über das Programm "Dynamische Integration in den Arbeitsmarkt" (DIA) stellt das Land für die Gesellschaft Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung und übernimmt damit einen Teil der Kosten für die Beratung und Qualifizierung. Das Niveau der individuellen Betreuung und Unterstützung in der Gesellschaft wird so deutlich erhöht. Auf diese Weise werden die besten Voraussetzungen für eine hohe Vermittlungsquote geschaffen.
Darüber hinaus wird sich die Landesregierung in Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur weiter intensiv bemühen, über direkte Kontakte zu Arbeitskräfte suchenden Unternehmen das Transferprojekt zu unterstützen. Landesregierung und Arbeitsverwaltung haben bereits Gespräche mit namhaften Unternehmen aufgenommen mit dem Ziel, Karmann-Beschäftigte dorthin zu vermitteln. Die Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft wird diese Bemühungen aufgreifen und sie konsequent fortführen.
Kontakt:
Andreas Beuge (MW)
(0511) 120-5426
Michael Köster (RD)
(0511) 9885-1111
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.09.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010