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Airbus

Hirche: „Berlin muss sich weiter aktiv für den Erhalt aller Standorte einsetzen“


HANNOVER. Wirtschaftsminister Walter Hirche hat heute an die Bundesregierung appelliert, sich gemeinsam mit den betroffenen Bundesländern weiter aktiv für den Erhalt aller deutschen Airbus-Standorte im Verbund einzusetzen. "Wir im Norden hoffen sehr auf die Unterstützung des Bundes", sagte Hirche heute im Bundestag. "Der Verkauf von Werken erschwert die Arbeitsteilung im Konzern und führt zu einem Verlust von technologischem Know-how. Deshalb brauchen wir Lösungen, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und seiner hochwertigen Arbeitsplätze langfristig gesichert wird", so Hirche.

Der Minister äußerte sein Unverständnis darüber, dass bei Airbus angesichts voller Auftragsbücher die Zahl der Mitarbeiter reduziert werden soll. Hirche: "Airbus muss Flugzeuge abliefern. Deshalb leuchtet mir nicht recht ein, was der Konzern gewinnen will, wenn er in der Produktion Arbeitsplätze abbaut."

Hirche versprach, dass Niedersachsen die Bundesregierung bei ihren Bemühungen unterstützen werde, wenn es darum gehe, konstruktive Beiträge zur Lösung der Krise bei Airbus zu leisten. Niedersachsen habe hier beachtliche Vorleistungen erbracht, betonte der Minister. Die Landesregierung habe in den vergangenen vier Jahren rund 9 Millionen Euro an Fördermitteln in die Entwicklung neuer Produktionsverfahren im Bereich der zukunftsträchtigen CFK-Technologie investiert. Das Land werde auch weiter Unterstützung im Bereich der Wirtschafts- und Forschungsförderung leisten. Hirche verwies darauf, dass sich am Airbus-Standort Stade ein Technologie-Verbund gebildet hat, in dem mittlerweile 65 Firmen und Forschungsinstitute aus aller Welt mitarbeiten.

"Wir haben uns sehr gefreut, dass der Bund im Rahmen seines Luftfahrtforschungsprogramms zusätzliche Mittel für die CFK-Entwicklung bereitgestellt hat", so der Minister. "Doch jetzt sind weitere Anstrengungen nötig, damit der Standort Stade die vom Airbus-Mutterkonzern EADS zugedachte Rolle als Kompetenz-Zentrum für CFK-Leichtbauwerksstoffe ausfüllen kann."

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

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Artikel-Informationen

erstellt am:
08.03.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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