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Länderübergreifende Kooperation „Norddeutsches Handwerk International“

Hirche: Neue Marktchancen für das Handwerk in Europa


HANNOVER. Neben technischen Produkten werden zunehmend international auch handwerkliche Dienstleistungen nachgefragt. Um diese neuen Märkte für das norddeutsche Handwerk zu erschließen, haben jetzt die Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsens (VHN) sowie die Handwerkskammern in Hamburg und Schleswig-Holstein das dezentrale Kompetenznetzwerk "Norddeutsches Handwerk International – NHI" gegründet. Wirtschaftsminister Walter Hirche: "Dem Handwerk bieten sich in den kommenden Jahren herausragende Marktchancen in den europäischen Staaten. Mit dem jetzt gegründeten Kooperationsverbund steht den norddeutschen Handwerksbetrieben ein kompetenter Partner bei der Erschließung dieser Märkte zur Verfügung."

Das Göttinger Institut für Mittelstand und Handwerk (ifh) geht allein in Niedersachsen von rund 10.000 Handwerksunternehmen aus, die internationale Eignung besitzen. Da bislang lediglich erst ein Drittel dieser Betriebe im Ausland aktiv sind, zeichnen sich für fast 7000 Unternehmen mit geschätzten 140.000 Mitarbeitern erhebliche Marktpotenziale ab. Michael Koch, Hauptgeschäftsführer der VHN, betonte, dass das Handwerk damit beste Chancen habe, sich zunehmend aus einer örtlichen Versorgerposition zu lösen und internationale Märkte zu bedienen.

Großen Bedarf an Dienstleistungen norddeutscher Handwerksbetriebe haben offenkundig die skandinavischen Länder, wie auch die Beneluxstaaten bis hin nach Spanien und Portugal. Auch die EU-Partnerländer Polen und die baltischen Staaten sind längst herausgewachsen aus Positionen "verlängerter Werkbänke" niedersächsischer Handwerksunternehmen, sondern verlangen ebenso selbst nach qualitativ hochwertigen handwerklichen Dienstleistungen.

Bekannt als Exporteur technisch hochwertiger Produkte kann sich Deutschland nunmehr auch mit dem Export von hochwertigen handwerklichen Dienstleistungen hervorheben. Mit "Norddeutsches Handwerk international" haben sich die drei Länder Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein jedenfalls in eine gute Position gesetzt, an diesen internationalen Marktpotenzialen partizipieren zu können.

Dabei können die Handwerkskammern in allen drei Ländern auf eine gute Vorbereitungsarbeit zurückgreifen. In Niedersachsen engagiert sich seit 2002 die Osteuropaagentur (OEA) vornehmlich in Richtung Polen und die baltischen Staaten, während sich Hamburg und Schleswig-Holstein um die Markterschließung in den skandinavischen Ländern gekümmert haben. Die positiven Evaluierungsergebnisse über die Osteuropaagentur waren Richtschnur für den Aufgabenkatalog des neuen Organisationsverbundes.

Kontakt:
Christian Haegele (MW)
(0511) 120-5427
Aneta Holtmann (VHN)
(0511) 38087-19

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Artikel-Informationen

erstellt am:
17.04.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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