City-Offensive „Ab in die Mitte 2008“ in 11 Kommunen
Hirche: Städte und Gemeinden schärfen kreativ ihr Profil
HANNOVER/LÜNEBURG. Elf niedersächsische Kommunen gehen als Landessieger des Wettbewerbs "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen" in das Jahr 2008. Als Preisträger des Landeswettbewerbs zeichnete Wirtschaftsminister Walter Hirche heute im Historischen Rathaus zu Lüneburg die Kommunen Bleckede, Braunschweig, Elsfleth, Emden, Goslar, Helmstedt, Hildesheim, Lüneburg, Nordenham, Osnabrück und Soltau aus. "Die siegreichen Städte und Gemeinden schärfen ihre individuellen und unverwechselbaren Profile und sorgen auf kreative Weise für eine wirksame und nachhaltige Vitalisierung der Ortszentren", sagte Hirche bei der Preisverleihung.
Insgesamt 30 Städte und Gemeinden hatten sich in diesem Jahr um die Teilnahme an der City-Offensive beworben. Die "Qual der Wahl" der siegreichen Kommunen oblag einer unabhängigen Fach-Jury. Die Preisträgerstädte können sich über insgesamt rund 400.000 Euro Fördermittel freuen, die das Land für den Wettbewerb zur Verfügung stellt. Bis zu 60 Prozent beträgt der Zuschuss zu den jeweiligen Projektkosten, die übrigen 40 Prozent werden von den Kommunen und der lokalen Wirtschaft aufgebracht. "Gemeinsam mit der privaten Wirtschaft haben wir ideale Rahmenbedingungen geschaffen, um eine ganzheitliche Stadtentwicklung mittels neuer und innovativer Ideen zu initiieren und zu fördern", so Hirche.
"Wir müssen die Funktion der Innenstädte als Fixpunkte für Einkauf, Freizeit, Kultur, Wohnen und Arbeiten erhalten und ausbauen. Unsere Stadtkerne sollen attraktive und erlebnisreiche Mittelpunkte des städtischen Lebens sein – mit ihrem ureigenen, authentischen Profil", " sagte Hirche. Lokale und regionale Eigenheiten und Alleinstellungsmerkmale müssten deshalb noch deutlicher sichtbar gemacht und kommuniziert werden, kulturelle und wirtschaftliche Standortvorteile besser genutzt, gestärkt und vermarktet werden. Dies gelte erst recht angesichts der Konkurrenz der "Grünen Wiese" und professionell geführter Shoppingcenter. Die Akteure des Stadtmarketing stünden hier mehr denn je in gemeinsamer Verantwortung mit den Einzelhändlern der Innenstädte. Der Minister bedankte sich ausdrücklich bei allen Bewerbern für ihr Engagement und ihren engagierten Beitrag zur positiven Entwicklung der Innenstädte und Ortszentren.
2008 geht der Wettbewerb "Ab in die Mitte! – Die City-Offensive Niedersachsen" bereits ins sechste Jahr. Seinen besonderen Dank richtete Hirche in diesem Zusammenhang an die Mitinitiatoren der Public-Private-Partnership-Initiative, zu denen der Handelsverband LVMG Niedersachsen, der Unternehmerverband Einzelhandel Niedersachsen (UVEN), der Niedersächsische Städtetag und der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund sowie als Hauptsponsoren die Handelsunternehmen Galeria Kaufhof, Karstadt und Edeka Minden-Hannover gehören.
Minister Hirche sowie die Präsidenten der Einzelhandelsverbände LVMG und UVEN, Klaus Magnus und Jürgen aus dem Kahmen, zeichneten gemeinsam die folgenden Kommunen und Projekte 2008 aus:
- "Zukunftsmusik für die Innenstadt" erklingt im "Mittsommer in Bleckede". Mit der Neukonzeption des traditionellen Musikalischen Frühlings und der zeitlichen Verlegung in den Mittsommer wird Bleckede Austragungsort eines Festivals aller norddeutschen Musikhochschulen.
- "Alles Blumen und Wohlgeruch!" verbreiten im März und April die "Braunschweiger Stadtgärten". Dabei werden die Tradition der Stadtgärten, die Umgestaltung der ehemaligen Befestigungsanlagen zu attraktiven Parks, aber auch innerstädtische Freisitzflächen thematisiert.
- Das Projekt "Zollwarte Elsfleth – Handeln und Wandeln" rückt von März bis Dezember die Geschichte des Weserzolls ins Bewusstsein. Elsflether Wirtschaft und Bevölkerung sollen den Aufschwung des 17. Jahrhunderts mit Aktionen und Veranstaltungen an der "Zollwarte" wieder erleben.
- Beim Projekt "See-Hafen-Stadt – Die Emder Hafenmeile" steht im August die Ha¬fenwirtschaft in Emden im Fokus. Mitten in der maritim dekorierten Innenstadt und entlang der neuen Hafenpromenade präsentieren sich Unternehmen und Institutionen mit Informationsständen, Gerätschaften sowie Land- und Wasserfahrzeugen.
- "Goslar – DENK MAL!" heißt es von Mai bis Oktober. Dabei werden einige der zahlreichen Denkmäler, die Goslar als Weltkulturerbe besitzt, in den Mittelpunkt gerückt und können teilweise neu erfahren werden. Das Wortspiel "DENK MAL!" verweist auch auf zusätzliche Ratespiele.
- In das "Kaufhaus Innenstadt" lädt von April bis Oktober Helmstedt ein. Das "Open-Air-Kaufhaus" erhält sein Format durch die gewachsene Struktur der Altstadt und soll einen reizvollen Kontrast zu den modernen künstlichen Einkaufswelten des Umlandes darstellen.
- "Traditionell.kreativ.verbindend" präsentieren sich von Mai bis Oktober die "Hildesheimer Wege". Dabei gilt es bestehende Verbindungen, beispielsweise zwischen Kultur und Bildung, weiter auszubauen. Die einzelnen Maßnahmen sollen die Identität, das Verbundenheitsgefühl der Bürger und das Zentrum stärken und zur Positionierung Hildesheims als Städtereiseziel beitragen.
- "Ab in die Hanse!" lautet von Mai bis Oktober das Motto in Lüneburg. Leitidee ist, mit der neu erworbenen Qualifikation als offizielle Hansestadt die einstige Blütezeit Lüneburgs im Hansebund aufzugreifen und dabei die eigene Geschichte, die Besinnung auf kaufmännische Tradition sowie Weltoffenheit als Tugenden der hanseatischen Kaufleute zu thematisieren.
- Nordenham propagiert von April bis Oktober "Krämer, Kaufmann, König Kunde – Einzelhandel mit Zukunft". Dabei wird bewusst der 100. Geburtstag der Stadt im Jahre 2008 aufgegriffen, um mittels kleiner Ausstellungen in den Geschäften sowohl die Anfänge des Handels und seine Entwicklung in den Geschäftshäusern und Kaufmannsfamilien als auch den modernen Handel, der offensiv seine Stärken nutzt und vermarktet, darzustellen.
- "7/Viertel – Mehr als ein Ganzes" – diese Rechnung geht in Osnabrück von Mai bis Juli auf. Die Veranstaltungsreihe rückt die sieben Osnabrücker Stadtviertel mit ihren individuellen Profilen in den Mittelpunkt, fördert das Zusammenwachsen von Innenstadtzentrum und den Quartieren und verbessert die Kooperation zwischen den Kaufleuten.
- "Spielerisch entdecken" kann man im September die "Schatzkiste Soltau". Dabei wird die Innenstadt zum idealen Spielraum für alle Generationen und soll zugleich als Identität stiftendes Zentrum profiliert werden. Gleichzeitig setzt die Soltauer Leitidee gezielt Impulse für Einzelhandel, Tourismus und Freizeitgestaltung.
Kontakt:
Christian Haegele (MW)
(0511) 120-5427
Christoph Hochbahn (Imorde)
(0251) 52093-24
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Artikel-Informationen
erstellt am:
06.12.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010