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Vereinbarung über neue Fertigungsstätte in Leer

Hirche: Offshore-Windenergie leistet wichtigen Beitrag für Wirtschaftsentwicklung und Klimaschutz


HANNOVER. "Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt für Niedersachsen auf dem Weg zur führenden Offshore-Windenergie-Region", sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche heute bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung ("Letter of Intent") über die Ansiedlung der Firma EMS GUSS GmbH in Leer. Das Land plane, das Unternehmen beim Bau einer Gießerei und eines Bearbeitungszentrums von Gusskomponenten für Offshore-Windenergieanlagen im Gewerbe- und Industriegebiet Leer-Nord zu unterstützen, so der Minister.

EMS GUSS gehört zur BARD-Unternehmensgruppe in Emden. BARD plant, rund 90 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum einen Offshore-Windpark zu bauen und hat dafür im Frühjahr dieses Jahres bereits die Genehmigung vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erhalten. Ab 2010 sollen die ersten 80 Anlagen des Windparks auf See errichtet werden. BARD hat mit Unterstützung des Landes bereits am Firmensitz in Emden eine Fertigungsstätte für Gondeln und Rotoren errichtet. In Kürze wird im ebenfalls vom Land geförderten Offshore-Basishafen Cuxhaven mit dem Bau eines Produktions- und Montagekomplexes für Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen begonnen.

"Das Unternehmen BARD ist in Niedersachsen Vorreiter bei der künftigen Nutzung der Offshore-Windenergie", so Hirche. "Das Land unterstützt das neue Projekt, weil es einen weiteren wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung Niedersachsens und zum Klimaschutz insgesamt bedeutet."

Der Baubeginn für die Fertigungsstätte in Leer ist für Frühjahr 2008 geplant. Im Frühjahr 2009 soll das Werk seinen Betrieb aufnehmen. Durch das Ansiedlungsvorhaben werden bei Vollauslastung mittelfristig insgesamt rund 100 Arbeitsplätze geschaffen.

Der Minister zeigte sich hocherfreut, dass sich BARD noch stärker in Niedersachsen engagiert. "Wir haben die Verantwortlichen bei BARD als sehr tatkräftige, zielstrebige und verlässliche Partner kennen- und schätzen gelernt. Daher unterstützen wir diese Vorhaben gern."

Das Land beabsichtigt, die Ansiedlung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA) zu fördern. Landkreis und Stadt Leer werden die für das Vorhaben benötigten Flächen bereitstellen sowie die erforderlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren unterstützen. Darüber hinaus werden sie BARD bei der Suche und Entwicklung von Teststandorten für Offshore-Windkraftanlagen unterstützen. Darauf verständigte sich das Land mit den beteiligten Kommunen und Unternehmen in der Absichtserklärung.

"Niedersachsen ist das Windenergieland Nr. 1 in Deutschland und Europa – diese Position wollen wir durch die konsequente Nutzung der Windenergie insbesondere im Offshore-Bereich weiter ausbauen", erklärte Hirche. "Wenn der Gesamtenergiebedarf bis zum Jahr 2020 zu 25 % mit erneuerbaren Energien gedeckt werden soll, müssen wir die Offshore-Windkraft zügig weiter entwickeln", so der Minister. "Mit dieser umweltfreundlichen Energie sorgen wir nicht nur für einen ausgewogenen Energiemix, sondern schaffen auch eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze in der Küstenregion." Die Vision, noch in diesem Jahrzehnt die ersten Offshore-Anlagen in der Nordsee zu installieren, werde allmählich Realität", sagte Hirche.

BARD strebt an, einer der größten Offshore-Windparkbetreiber der Welt zu werden. Das Unternehmen setzt auf eigenes Know-how und auf eigene technische Neuentwicklungen. Es wird alle Windkraftanlagen selbst entwickeln, selbst errichten und schließlich auch selbst betreiben.

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

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Artikel-Informationen

erstellt am:
19.12.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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